KASSEL. Nach der Attacke auf eine Moschee in Kassel hat sich eine linksextreme Gruppierung zu dem Anschlag bekannt. „Nachdem bereits viel spekuliert worden ist, bekennen wir uns zu dem Angriff mit Molotow-Cocktails gegen den Treffpunkt türkischer Faschisten“, schrieb die „Antifa International“ auf dem linksextremen Portal „Indymedia“.
Am 25. März hatten vier vermummte Täter unter anderem Molotow-Cocktails durch ein zerschlagenes Fenster des Vereins „Türkisch Islamisches Kulturzentrum“ geworfen. Ein von der Polizei veröffentlichtes Video zeigt vier Personen, die drei Brandsätze gegen das Gebäude schmeißen.
Grund für die Attacke sei dem Schreiben zufolge, daß Moslems in den Vereinsräumen mehrfach für den Einmarsch der türkischen Armee „und ihrer islamistischen, faschistischen Mörderbanden“ gebetet hätten. Zuvor seien „unzählige friedliche Aktionen und Demonstrationen“ wirkungslos geblieben.
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Weil die Bundesregierung weiterhin „auf den Pakt mit dem Diktator Erdogan“ setze, würden „weitere militante Aktinoen folgen, wenn nicht die Aggressionen der Türkei aufhören“. Wer den „völkerrechtswidrigen Krieg der Türkei“ unterstütze, müsse mit Folgen rechnen. Der Staatsschutz ermittelt.
Laut der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen handelt es sich bereits um den dritten Angriff auf eine Moschee in Kassel. In ganz Deutschland hatten militante Unterstützer der Kurden in den vergangenen Wochen vor allem Ditib-Moscheen attackiert. (ls)