Anzeige
Anzeige

FDP-Vorsitzender: Lindner kritisiert Umgang mit AfD-Wählern

FDP-Vorsitzender: Lindner kritisiert Umgang mit AfD-Wählern

FDP-Vorsitzender: Lindner kritisiert Umgang mit AfD-Wählern

Lindner
Lindner
FDP-Chef Christian Lindner: Ein Wettbewerb in der Demokratie dürfe keine Feindschaft mit Vernichtungswillen werden Foto: picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
FDP-Vorsitzender
 

Lindner kritisiert Umgang mit AfD-Wählern

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat davor gewarnt, Wähler der AfD herabzuwürdigen. Es sei besorgniserregend, daß auf die AfD nur mit der Denunziation ihrer Wähler reagiert werde, sagte er. Derweil hat die AfD auch in der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid die SPD überholt.
Anzeige

BERLIN. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat davor gewarnt, Wähler der AfD herabzuwürdigen. Es sei besorgniserregend, daß auf die AfD nur mit der Denunziation ihrer Wähler reagiert werde, sagte er der Welt am Sonntag. Unter den Wählern gebe es jedoch viele erreichbare Menschen, die noch nicht radikalisiert seien. Ein Wettbewerb in der Demokratie dürfe keine Feindschaft mit Vernichtungswillen werden.

„Wenn Martin Schulz die AfD auf den Misthaufen der Geschichte wünscht, wenn AfD-Abgeordnete häßlich genannt werden, wenn Cem Özdemir die AfD aus demselben Holz wie Erdogan geschnitzt sieht, dann mag das gut gemeint sein, aber man begibt sich auf deren Niveau herunter“, führte Lindner aus. „Irgendwann wird so schrill von allen gebrüllt, daß man nichts mehr hört.“ Dann gehe „die Mitte verloren“.

Skeptisch sieht Lindner den Plan von Kanzlerin Angela Merkel, sich vom Parteitag als CDU-Chefin bestätigen zu lassen. „Das wird nichts mehr“, teilte der FDP-Politiker mit. Die Wähler hätten sich schon bei der Bundestagswahl 2017 für einen Politikwechsel ausgesprochen. Dieser sei aber mit den handelnden Akteuren nicht möglich.

AfD überholt SPD in Emnid-Umfrage

Derweil hat die AfD in der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der Bild-Zeitung die SPD überholt und ist nun zweitstärkste Kraft. 17 Prozent der Deutschen würden demnach die AfD wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre. Das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.

Die SPD verliert ein Prozentpunkt und käme nur noch auf 16 Prozent. CDU und CSU würden nur noch 27 Prozent der Befragten wählen. Das ist der bisher tiefste Wert im sogenannten Sonntagstrend. Die Grünen erreichen 15 Prozent, die Linken elf und die FDP zehn Prozent.

Auch der Rückhalt für Kanzlerin Angela Merkel in der Bevölkerung ist seit der Bundestagswahl 2017 deutlich gesunken. Derzeit finden nur noch 48 Prozent der Bürger, daß Merkel die Richtige im Kanzleramt ist. Im Oktober 2017 hielten noch 55 Prozent Merkel für die richtige Kanzlerin. 41 Prozent der Befragten wünschen sich eine Neuwahl. (ha)

FDP-Chef Christian Lindner: Ein Wettbewerb in der Demokratie dürfe keine Feindschaft mit Vernichtungswillen werden Foto: picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag