BERLIN. Der Produzent eines Rap-Videos der Berliner Polizei hat in der Vergangenheit einen Musikfilm gedreht, mit dem islamischer Terrorismus verherrlicht wurde. Das Lied mit dem Titel „Füreinander da!“ ist Teil des Projekts „Kiezbezogener Netzwerkaufbau“ (KBNA) im Polizeiabschnitt 36 in Berlin-Gesundbrunnen. Der Stadtteil hat eine hohen Ausländer- und Migrantenanteil. Bereits vor zwei Jahren hatten 61,6 Prozent der dortigen Bevölkerung ausländische Wurzeln.
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Wie im Abspann des Videos beschrieben, handelt es sich bei dem Regisseur und Produzenten des Videos um einen Videomacher, der in der Vergangenheit bereits Filme für Szenegrößen wie Bushido oder Kool Savas produzierte. In die Kritik geriet der junge Mann vor zwei Jahren, als er ein Video für den Rapper SadiQ drehte.
LKA Brandenburg sprach von „extremistischem Islamismus“
In dem Lied mit dem Titel „Charlie Hebdo“ verherrlicht der Sänger den islamistischen Terroranschlag auf das gleichnamige Satiremagazin. Unter anderem heißt es in dem Stück: „Komm mit der AK – Al-Qaida Slang / Schieße für Gaza, Guantanamo, Mali, ich baller‘ mit Arabern / Pariser renn‘“. Und: „Ziel auf den Zeichner der Karikatur / Verbrenne die Blätter der Charlie Cartoons / Durchlöcher die Bullen am Pariser Turm.“ Das Landeskriminalamt Brandenburg beantragte die Indizierung des Musikvideos. Es sei das erste „aus dem extremistischen Islamismus“, teilte die Behörde Anfang 2017 mit.
Weitere Titel auf dem angekündigten, aber bislang noch nicht erschienenen Album heißen „Paris“ und „Taliban“. SadiQ, der mit bürgerlichem Namen Sadiq Zadran heißt, betreibt laut Frankfurter Rundschau ein Imbiß-Lokal in Frankfurt am Main. Bei seiner Tätigkeit für Bushido kam der Filmemacher auch immer wieder in Kontakt mit Arafat Abou-Chaker vom gleichnamigen arabischen Groß-Clan, wie auf mehreren seiner Videos zu sehen ist. (ls/tb)