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Hochschulpolitik: Greifswald: Studentenparlament grenzt Verbindungen aus

Hochschulpolitik: Greifswald: Studentenparlament grenzt Verbindungen aus

Hochschulpolitik: Greifswald: Studentenparlament grenzt Verbindungen aus

Hauptgebäude der Universität Greifswald
Hauptgebäude der Universität Greifswald
Das Hauptgebäude der Universität Greifswald Foto: picture alliance / ZB
Hochschulpolitik
 

Greifswald: Studentenparlament grenzt Verbindungen aus

Das Studierendenparlament der Universität Greifswald hat die örtlichen Studentenverbindungen von einer Informationsveranstaltung für Erstsemester Anfang Oktober ausgeschlossen. Man habe so entschieden, weil diese republikfeindlich seien und „männliche Elitenbildung“ förderten, hieß es zur Begründung.
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GREIFSWALD. Das Studierendenparlament (Stupa) der Universität Greifswald hat die örtlichen Studentenverbindungen von einer Informationsveranstaltung für Erstsemester Anfang Oktober ausgeschlossen. Mit dem Beschluß stellt sich das Parlament gegen den Allgemeinen Studierendenausschuß (Asta), der die Korporationen bereits zum sogenannten Markt der Möglichkeiten eingeladen hatte, berichtet die Ostsee Zeitung.

Da der Asta an die Entscheidungen des Stupa gebunden ist, mußten die Verbindungen wieder ausgeladen werden. Asta-Vertreter bedauerten diesen Schritt. In den vergangenen Jahren hatten die Korporierten sich zusammen mit anderen Vereinen und Hochschulgruppen auf der Veranstaltung den Studienanfängern vorstellen können.

Jusos: Verbindungen sind gegen Republik

Die Entscheidung rechtfertigt das Stupa-Mitglied Antonio Chaves (Jusos) mit der angeblich republikfeindlichen Ausrichtung der Verbindungen. „Wer sich mit Symbolen der Kaiserzeit ziert, wie es viele Verbindungen tun, zeigt eine politische Haltung, die sich unter anderem gegen das Republikprinzip wendet.“ Außerdem stünden sie für eine „männliche Elitenbildung“. Die Universitätsleitung sah bislang keinen Grund für eine Beanstandung der Stupa-Entscheidung.

In der Universitätsstadt Greifswald gibt es derzeit 13 aktive Studentenverbindungen. In der Vergangenheit war es wiederholt zu Angriffen von Linksextremisten auf deren Mitglieder und auch auf die Verbindungshäuser gekommen. (ag)

Das Hauptgebäude der Universität Greifswald Foto: picture alliance / ZB
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