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Teilnehmer der Islamkonferenz: Facebook sperrt Islamkritiker Abdel-Samad wegen „Haßrede“

Teilnehmer der Islamkonferenz: Facebook sperrt Islamkritiker Abdel-Samad wegen „Haßrede“

Teilnehmer der Islamkonferenz: Facebook sperrt Islamkritiker Abdel-Samad wegen „Haßrede“

Abdel-Samad
Abdel-Samad
Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad wurde von Facebook mit einer dreitätigen Sperre belegt Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Teilnehmer der Islamkonferenz
 

Facebook sperrt Islamkritiker Abdel-Samad wegen „Haßrede“

Facebook hat den Politologen Hamed Abdel-Samad wegen eines islamkritischen Beitrags für drei Tage gesperrt. Der Rechtsanwalt und Publizist Joachim Steinhöfel stellte daraufhin Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung und kritisierte das soziale Netzwerk scharf.
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BERLIN. Facebook hat den Politologen Hamed Abdel-Samad wegen eines islamkritischen Beitrags für drei Tage gesperrt. Der Rechtsanwalt und Publizist Joachim Steinhöfel kritisierte das Vorgehen des Unternehmens scharf. „Die Löschung des klugen und lesenswerten Textes von Hamed Abdel-Samad und seine Sperrung sind ein neuer Höhepunkt in der an Komplettversagen reichen Geschichte von Facebook“, sagte Steinhöfel gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.

Anlaß für die Sperre sei ein Text, in dem Abdel-Samad junge Moslems kritisiert, nur die Vorzüge des Westens zu genießen, ohne dessen Freiheit zu verteidigen. Der Autor, der nach Morddrohungen radikaler Moslems unter Polizeischutz lebt, erfuhr am Mittwoch von der Maßnahme während seiner Teilnahme an der Islamkonferenz, wie Steinhöfel berichtete.

Steinhöfel stellte einen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung gegen Facebook. In der Vergangenheit konnte sich der Jurist wiederholt gegen das soziale Netzwerk durchsetzen. Er rechne auch in diesem Fall mit einem Erfolg. „Wir haben hart und schnell reagiert“, betonte Steinhöfel. Durch die Sperrung solle „ausgerechnet ein herausragender Repräsentant des liberalen und säkularen Islam mundtot gemacht“ werden. Der Vorgang sei „so skandalös wie beschämend“.

Zudem warf er der Kommunikationsplattform vor, die Minimalanforderungen an eine vernünftige Organisation nicht zu erfüllen. Ein professionell organisiertes Unternehmen wisse, wer Hamed Abdel-Samad sei. Prominente Profile mit über 100.000 Followern dürften nicht von offenkundigen Dilettanten verwaltet werden.

Die Rechtsanwältin und Islamkritikerin Seyran Ates warf Facebook vor, sich durch die Sperrung zum Komplizen von Islamisten zu machen.

(ag)

Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad wurde von Facebook mit einer dreitätigen Sperre belegt Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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