ESSEN. Die Essener Tafel will ihren Aufnahmestopp für Ausländer wieder aufheben. Die Regelung solle Ende März entfallen, sagte Tafel-Chef Jörg Sartor der Nachrichtenagentur dpa. „Die Zahlen haben sich ins Gleichgewicht bewegt. Sie werden zum Ende des Monats ein für uns akzeptables Verhältnis haben, davon gehen wir aus.“
Die Essener Tafel hatte seit Anfang des Jahres nur noch Neukunden mit deutschem Paß aufgenommen. Sartor hatte dies damit begründet, daß der Ausländeranteil unter den Tafel-Empfängern bereits 75 Prozent betrage und sich Rentnerinnen und alleinerziehende Mütter nicht mehr in die Einrichtung trauten. Die Entscheidung hatte für erhebliche Kritik und Rassismusvorwürfe gesorgt.
Runder Tisch tagte
Am vergangenen Freitag fand nun ein „Runder Tisch“ statt mit Vertretern der Tafel, der Stadt Essen sowie von Wohlfahrtsverbänden und Einwandererorganisationen. „Im Verlauf des Gesprächs hätten sich alle beteiligten Organisationen und Verbände darauf verständigt, die derzeitigen vorübergehend eingeführten Beschränkungen schnellstmöglich aufzuheben“, teilte die Stadt mit.
Es sei zudem beschlossen worden, die wichtigsten Informationen über Ziele und Zweck der Tafel in unterschiedliche Sprachen zu übersetzen und während der Integrationskonferenzen der Stadt zu verteilen. (krk)