Rauschgift auf dem Vormarsch: Drogenkriminalität erreicht neuen Höchststand in Nordrhein-Westfalen

Auch der Konsum von Kokain hat in Nordrhein-Westfalen wieder zugenommen Foto: picture alliance/Bildagentur-online

Rauschgift auf dem Vormarsch

Drogenkriminalität erreicht neuen Höchststand in Nordrhein-Westfalen

Deutschland

15. Oktober 2018

Autor: JF-Online

14 Kommentare

Die Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen ist auf den höchsten Stand seit 20 Jahren gestiegen. Zwar blieb die Zahl der Drogentoten konstant, doch insbesondere Heroin und Kokain werden wieder verstärkt konsumiert.

DÜSSELDORF. Die Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen ist auf den höchsten Stand seit 20 Jahren gestiegen. Im Vergleich zu 2016 kletterten die Deliktzahlen auf 66.300 Verbrechen, was einen Anstieg um 6,8 Prozent bedeutet, wie aus dem aktuellen Lagebild des Landeskriminalamts hervorgeht.

Insbesondere der Drogenhandel über das Internet hat demnach stark zugenommen. Nordrhein-Westfalen habe sich zu einem „Logistikstandort“ entwickelt. 2017 wurden 3.061 Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Heroin und Kokain sind wieder gefragt

Besonders Cannabis und Heroin seien in Nordrhein-Westfalen wieder stärker im Umlauf. Die Zahl der Verdächtigen und der beschlagnahmten Mengen nahmen zu. Allein die Straftaten im Zusammenhang mit Heroin stiegen innerhalb des Jahres um 9,5 Prozent auf 3.630 Fälle. Bei Kokain steigerten sich die Fallzahlen von 3.000 auf 3.500.

Die Zahl der Drogentoten im bevölkerungsreichsten Bundesland blieb mit 203 Fällen auf nahezu identischem Niveau wie 2016. In dem Jahr starben 204 Personen. (ag)

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Kommentare

Fritz Haber sagt:

15. Oktober 2018 um 23:32 Uhr

So viele starben (falls die Zahlen überhaupt stimmen), aber wie viele mehr haben sich ihr Leben kaputt gemacht, dazu meistens das Leben ihrer Familien drastisch negativ beeinträchtigt!!!
valhall sagt:

15. Oktober 2018 um 13:49 Uhr

Auf diese Zahlen geb ich gar nichts!
Erstens werden die allermeisten Drogen in der Schicki-Micki-Szene
und der sogenannten Upperclass konsumiert, und dazu gehören
auch immer wieder Politiker und hohe Beamte (wie schon des
öfteren nachgewiesen).
Und zweitens werden solche Zahlen auch mal gerne rausgehauen
um ein restriktiveres Vorgehen der Polizei bei der Bevölkerung
zu rechtfertigen (die nach solchen Meldungen für "hartes Durch-
greifen" der Behörden sehr "empfänglich" ist).
Ob es dabei immer um Drogenkriminalität geht (oder nicht hin
und wieder auch andere "unliebsame Bürger" gleich mit ins Visier
genommen werden), darf getrost anzgeweifelt werden.

Und nur mal so am Rande: Wer Cannabis und Heroin in einem Satz
erwähnt, und es dadurch auf eine Stufe stellt…, der erweist der
Aufklärung über Sucht- und Gesundheitsgefahren einen Bärendienst.
Den jungen, unerfahrenen Konsumenten "weicher" Drogen wird
dadurch suggeriert dass der Konsum von Heroin keine größeren
Auswirkungen auf Körper und Geist hätte wie ein paar Züge an
'nem Joint. Das kann, darf und sollte NIEMALS das Ziel einer
vernünftigen Drogenpolitik sein.
Da kann man auch mal drüber nachdenken.
1. Erwin der Querdenker sagt:
  
  16. Oktober 2018 um 6:11 Uhr
  
  Interessant ihre verharmlosende Interpretation von Cannabis!
  Cannabis ist oftmals eine Einstiegsdroge zu gefährlicheren Drogen wie Koks, LSD, Heroin und Christal Meth u.a..
  Außerdem ist Modedroge Cannabis nicht so harmlos wie es gerne u.a. von Rotgrünen immer wieder hingestellt wird. Der Dauerkonsum führt mit Sicherheit zu psychischen Veränderungen und kann sogar u.a. eine Chizophrenie bei dem Konsumenten auslösen.
  
  Bei einer medizinischen Indikation hat Cannabis wie Morphium eine schmerzlindernde Wirkung. Die Nachteile gibt es natürlich auch, wie so oft bei Medikamenten.
  Wann Cannabis medizinisch verabreicht wird, sollte deshalb selbstverständlich nur gemeinsam mit einem Arzt abgestimmt werden.
  
  Für Drogensüchtige geht es in erster Linie um den Rausch und nicht um die medizinischen Wirkungen. Gerade hierin liegt der Missbrauch, den ich eben nicht verharmlost sehen möchte und entsteht eine psychische Abhängigkeit.
  
  Probleme kann man hiermit ohnehin nicht lösen. Da kann eine gute Psychotherapie oftmals mehr bewirken. Das Ausblenden der Realität hilft nicht, sondern nur das Auseinandersetzen mit der Realität hilft wirklich weiter.
  1. valhall sagt:
    
    16. Oktober 2018 um 9:52 Uhr
    
    Wie zu befürchten war meldet sich einer der meinen Beitrag leider nicht
    verstanden hat/verstehen will.
    
    Wo bitteschön hab ich denn Cannabis verharmlost?
    
    Ich sagte es stellt eine Verharmlosung und Gefahr dar, wenn man diese
    Drogen alle durcheinander wirft, denn das ist schlichtweg falsch und
    zudem auch stupide.
    
    Der Konsum von Marihuana hat immer stattgefunden und wird auch
    weiter stattfinden, das Zeug ist mit einfachsten Mitteln selbst zu
    Hause herzustellen. Das werden sie nicht verhindern können.
    Niemals!
    
    Hält man die Jugendlichen aber vom Marihuana auf der Straße fern,
    wird man 80% von ihnen auch von harten synthetischen Drogen fern-
    halten. So einfach ist das!
    
    Aber wenn schon die Anregung über einen gesunden und ehrlichen
    Umgang damit in Vorwürfen und Beschuldigungen endet, dann sind
    weitere Debatten darüber äußerst schwer zu führen.
    
    Ich verlange ja auch keine Legalisierung, was ich anrege ist eine
    Entkriminalisierung der Konsumenten (auch wenn sie damit Missbrauch
    betreiben, sie verbieten ja Alkohol auch nicht weil es Alkoholiker gibt, das
    ist deren Sache) um den Dealern auf der Straße (dem größten ÜBEL!)
    seine Grundlage zu entziehen.
    Denken Sie darüber einfach mal nach.
    1. Erwin der Querdenker sagt:
      
      16. Oktober 2018 um 14:28 Uhr
      
      Ich werfe sie nicht durcheinander!
      Da missverstehen sie offensichtlich etwas!
      Natürlich ist Heroin sehr gefährlich und macht gerade physisch abhängig!
      Doch wer sagt Cannabis sei eher harmlos im Vergleich zu Heroin,
      Der will eben auch nicht verstehen, welche Bedeutung Cannabis für eine Legalisierung von Drogen hat und welche Umsteigerfunktion auf härtere Drogen.
      
      Ich habe dieses bei nicht wenigen jungen Menschen beobachten können, die in diese Szenerie hinringeschlittert sind und dann nicht mehr die Kraft hatten, hier herauszukommen.
      Gerade bei Jugendlichen spielt zum Beispiel die Gruppendynamik eine sehr wichtige Rolle.
      
      Cannabis zu legalisieren führt meiner Überzeugung zum Gegenteil dessen, was hiermit beabsichtigt wird oder vorgegeben wir zu beabsichtigen. Da, wo diese Strategie angewendetvwurd, hat es ebe4n nicht zu einer Minderung der Drogentoten geführt, sondern wird eher der Konsum von Drogen sogar noch angeregt.
      
      Das Grundübel ist der oberflächliche Umgang mit Drogen und der leichte Zugang zu Drogen, egal ob legalisiert oder über illegale Drogenhändler.
      Die Hoffnung, die Beschaffungskriminalität durch eine Legalisierung reduzieren zu können, hat sich als Illusion erwiesen.
      1. Erwin der Querdenker sagt:
        
        16. Oktober 2018 um 15:07 Uhr
        
        Mir ist die unterschiedliche Wirkung der von mir aufgeführten Drogen sehr wohl bewusst und ich habe nicht die Absicht damit verfolgt, hier etwas durcheinander zu bringen.
        
        Vielleicht reagieren sie, vallhall, deshalb so empfindlich und fühlen sich durch meine Worte angegriffen, weil sie mit ihrer Sichtweise möglicherweise eine ganz bestimmte Philosophie verknüpfen.
        
        Das generelle Angebot von Drogen ist das eigentliche Problem und die vorhandene Labilität der Menschen, die in einer zu liberalen Gesellschaft mit steigenden sozialen Problem mit dieser Zugriffsmöglichkeit auf Drofen konfrontiert wird.
        
        Auch hier bei spielt letztlich die offene Grenze eine nicht unbedeutende Rolle, auch wenn dieser Zusammenhang nicht direkt erkennbar ist.
        
        Sie wollen in guter Absicht lindern und humanisieren.
        Die Wirkung hiervon geht leider ins Gegenteil.
        
        Die Sucht wird nicht dadurch bekämpft, indem sie den Zugang zu den Suchtmitteln erleichtern. Dieses ist der entscheidende Irrtum. Ein rigoroses Bekämpfen des Angebotes als bisher und ein verantwortungsvollerer Umgang mit unserer Jugend sind der richtige Lösungsansatz.
        100 prozentig lässt sich das Drogenproblem jedoch sicherlich nie lösen.
        
        Manche
      2. valhall sagt:
        
        16. Oktober 2018 um 15:43 Uhr
        
        Lieber Erwin,
        um das klar zu stellen: IHNEN HAB ICH NICHT VORGE-
        WORFEN ALLE DROGEN DURCHEINANDER ZU WERFEN.
        Okay? Nicht mal der JF galt dieser Satz (auch wenn es
        sich so liest, die JF zitiert im Artikel schließlich auch nur).
        
        Ich bin auch NICHT für eine Legalisierung, das schrieb
        ich klar und deutlich.
        
        Ich schrieb von einer ENTKRIMINALISIERUNG, und dass
        eine solche große Erfolge gegenüber repressiver Politik
        vorzuweisen hat, zeigen die Beispiele Niederlande und
        Schweiz. In beiden Ländern ist diese Droge illegal, aber
        die Konsumenten werden nicht verfolgt und bestraft.
        
        Und in beiden Ländern ist nicht nur die Zahl der jugend-
        lichen Kiffer wesentlich niedriger, nein diese Menschen
        sind auch noch aufgeklärt und wissen was sie tun, und
        sie wissen ebenfalls was sie definitv zu lassen haben.
        (Weitere "gesunde" Effekte sind zu lesen im Artikel:
        "Legalisierung von Cannabis führt zu geringerer Krimi-
        nalität – Busines Insider 22.12018).
        
        Sehen sie nach Spanien oder Frankreich die haben die
        härtesten Drogengesetze und verfolgen gerade die
        jugendlichen Konsumenten rigoros…, und was glauben
        Sie? Die Zahlen der Konsumenten dort sind, im Vergleich
        zur Schweiz, um ein vielfaches höher.
      3. valhall sagt:
        
        16. Oktober 2018 um 16:02 Uhr
        
        Man muss doch mal zur Kenntnis dass Cannabis eine
        Jahrtausende alte Kuturpflanze ist, die von Menschen
        ebenso lange genutzt wird, und zwar nicht nur um
        Seile, Kleidung, Öl oder einfach einen nahrhaften Brei
        herzustellen, sondern eben auch im sich zu berauschen.
        
        Wenn wir diese Diskussion über legal oder illegal führen,
        müsste dies tatsächlich eine kulturanthroplogische
        Diskussion sein, ansonsten laufen wir immer wieder am
        Thema vorbei.
        
        Die moderen Gesellschaft ist nur mangels Aufklärung
        und dem daraus resultierendem Fehlen des Benutzens
        des eigenen Verstandes nicht in der Lage mit dieser
        Pflanze umzugehen und ihr volles Potenzial auszu-
        schöpfen. (Sprit, Kleidung, Öko-Plastik…, eine Pflanze
        die 10 Jahre am selben Ort angebaut werden kann
        OHNE den Boden auszulaugen und dabei ein vielfaches
        an Energie liefert wie zum Beispiel Mais…, und noch vieles
        mehr kann dieses Geschenk der Natur).
        
        Aber diese Erkenntnis nur mal so am Rande……………..
  2. Erwin der Querdenker sagt:
    
    16. Oktober 2018 um 14:01 Uhr
    
    Wir wissen natürlich, was Linke gerne bevorzugen.
    Die Auseinandersetzung ist es wohl eher nicht, das Ausblenden der Realität dagegen schon. Zumindest ein Teil der Linken zeigen gewisse Affinitäten in ihrem psychischen Verhalten mit Drogenabhängigen.
    
    Es gibt in der Tat unter nicht wenigen Parlamentariern ein durchaus nennenswertes Drogenproblem in Deutschland.
    Alkohol gehört selbstverständlich auch dazu.
Kersti Wolnow sagt:

15. Oktober 2018 um 12:59 Uhr

Warum gab es unter der Normalbevölkerung des Ostblocks keine Drogen?
1. Erwin der Querdenker sagt:
  
  16. Oktober 2018 um 15:22 Uhr
  
  Doch, gab es!
  Es gab den Alkohol!
  
  In Russland gibt es diese Problem immer noch sehr stark, als schlimme Hinterlassenschaft der Stalinschen Ära!
  Mit den Einnahmen durch den Verkauf von Wodka oder Kartoffelschnaps durch den sowjetischen Staat wurde u.a. die Rote Armee mit aufgebaut.
  Da war Stalin sehr skrupellos!
  Das persönliche Wohl seiner Untertanen war ihm nur zweitrangig oder sogar egal, wenn es seinen machtpolitischen Zielen im Wege stand.
  
  Doch in einer Hinsicht haben sie recht, da, wo es kein Angebot von Drogen gibt, entsteht auch kein Drogenmarkt.
  Die Konsequenz muss also eine
  
  Woher kennen wir diese Geisteshaltung heute bloß?
Clyde Frog sagt:

15. Oktober 2018 um 12:26 Uhr

Die Schleuser sind meiner Meinung nach im Drogengeschäft verwickelt.
Wieso wurde bisher nie ein bedeutender Schleuserring aus Nordafrika hochgenommen?
1. MUC62 sagt:
  
  15. Oktober 2018 um 18:54 Uhr
  
  @ Jürgen Roth lesen: Mafialand Deutschland, der schrieb schon vor vielen Jahren über die Zusammenhänge von Kriminalität und Politik. Dagobert Lindlau´s Buch : der Mob – ist auch sehr aufschlußreich. Ich konnte mit ihm am Rande einer Lesung ein langes Gespräch führen, leider hat er nie sein gesamtes Wissen veröffentlichen können ( dürfen… ARD zugehörig)
  Auch äußerst informativ – Michael Jürgs: Sklavenmarkt Europa.
  
  Man kennt und man weiß vieles, seitens der Politik, aber man kann und will auch nicht durchgreifen ( außer ein paar Alibiaktionen) wegen der Geschichte mit dem Glashaus und den Steinen, oder Krähen die einander keine Augen aushacken…
AnnePetra Kant sagt:

15. Oktober 2018 um 11:49 Uhr

Nun ja, die armen Asylbewerber, die abgeschoben werden sollten und untergetaucht sind, müssen doch mit irgend etwas Geld verdienen.
Da bietet sich doch der Drogenhandel als gute Chance an.
Mehr Geld ist nur noch bei den Schleppern zu verdienen.