BERLIN. Die CDU ist die beliebteste Partei unter Zuwanderern. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Demnach würden 43,2 Prozent der wahlberechtigten Einwanderer einer der beiden Unionsparteien ihre Stimme geben. Das ist ein Plus von 15,6 Prozentpunkten.
Die SPD käme in dieser Gruppe auf 25 Prozent, die Linkspartei auf 10,1 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent. Die FDP würde bei 5,2 Prozent, die AfD bei 4,8 Prozent landen. Im Vergleich zur selben Umfrage von vor zwei Jahren gibt es teilweise deutliche Verschiebungen. Damals erreichte die SPD noch 40,1 Prozent und war damit unter Zuwanderern die stärkste politische Kraft.
Neue Analyse zeigt: Die #Parteipräferenzen von Personen mit Migrationshintergrund haben sich erneut stark gewandelt. Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugen nicht länger mehrheitlich die Parteien links der Mitte. Hier lesen: https://t.co/4IuDG0Nmza pic.twitter.com/wGO8bOaAEC
— SVR Migration (@SVR_Migration) September 27, 2018
AfD punktet bei Spätaussiedlern
Die Studie führt den Sympathierückgang für die Partei vor allem auf die geringere Zustimmung unter Deutschtürken zurück. Die SPD liegt in dieser Gruppe derzeit bei 37 Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 69,8 Prozent.
Auch die Grünen (minus 3,2 Prozentpunkte) und die Linkspartei (minus 1,2 Prozentpunkte) mußten Einbußen unter Einwanderer hinnehmen. AfD und FDP (plus 2,8 Prozentpunkte) konnten dagegen zulegen.
Für die gestiegene Zustimmung zur AfD (plus drei Punkte) machen die Autoren der Studie deren gewachsene Sympathie unter Spätaussiedlern verantwortlich. Wahlberechtigte mit Migrationshintergrund machten bei der Bundestagswahl 2017 10,2 Prozent aller Wahlberechtigten aus. (tb)