DRESDEN. Die sächsische AfD hat einen Zuschlag für Rentner gefordert, die ihr Leben lang gearbeitet haben. Ziel müsse es sein, daß jeder Arbeitnehmer nach 45 Jahren Berufstätigkeit eine Rente erhalte, die über dem Niveau der Grundsicherung oder von Hartz IV liege.
Konkret schlägt die Partei vor, den Rentnern, die von Altersarmut betroffen sind, pro Arbeitsjahr einen monatlichen Aufschlag von zehn Euro auszuzahlen. Dies solle für diejenigen Rentner gelten, die trotz 45 Beitragsjahren nur eine Alterssicherung von unter 1.300 Euro erhalten.
Leben in Armut trotz jahrelanger Berufstätigkeit
Wenn beispielsweise ein Koch oder eine Friseurin mit einem Stundenlohn von zwölf Euro mehr als 40 Jahre arbeite, kämen diese laut AfD nach derzeitigem Stand gerade mal auf eine monatliche Rente von 800 Euro. Würde man diesen nun den Zuschlag von zehn Euro pro Arbeitsjahr gewähren, erhielten sie nach dem von der AfD vorgeschlagenen Modell statt dessen eine steuerfreie Rente in Höhe von 1.250 Euro.
Es sei ein Skandal, daß Menschen, die ein Leben lang gearbeitet und Steuern gezahlt hätten, keine Rente erhielten, von der sie halbwegs anständig leben könnten, kritisierte der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag, Andrè Wendt.
„Nicht nur in Sachsen, sondern auch in den anderen Bundesländern leben Rentner mittlerweile in Armut. Auch die zukünftige Rentnergeneration wird massiv davon betroffen sein, wenn das Rentenniveau weiter abgesenkt wird und die Besteuerung der Renten steigt“, warnte Wendt.
Manche Arbeit lohne sich kaum noch
Auch der Fraktionschef Jörg Urban beklagte, im Niedriglohnsektor sei das Leistungsprinzip mittlerweile nahezu abgeschafft. Verkäufer, Friseure und andere entsprechende Arbeitnehmer erhielten für ihre Tätigkeit einen Lohn, der nur unwesentlich über dem Sozialhilfeniveau läge. Mit dem Eintritt ins Rentenalter würden sie dann auch noch auf eine Stufe mit Menschen gestellt, die nie gearbeitet hätten.
Finanzieren will die AfD ihren Vorschlag durch Einsparungen bei anderen Haushaltsposten. In der Asylindustrie, bei der Bankenrettung, der Förderung von Genderprojekten oder linksradikaler Anti-Rechts-Programme gebe es erhebliches Einsparpotential. Dieses Geld könne man dann dazu verwenden, Rentnern einen würdigen Lebensabend zu finanzieren. (krk)