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Widerstandshandlungen: Tausende Attacken gegen Berliner Polizisten

Widerstandshandlungen: Tausende Attacken gegen Berliner Polizisten

Widerstandshandlungen: Tausende Attacken gegen Berliner Polizisten

Polizisten in Berlin
Polizisten in Berlin
Polizisten in Berlin: Zunehmend Gewalt und Beleidigung ausgesetzt Foto: dpa
Widerstandshandlungen
 

Tausende Attacken gegen Berliner Polizisten

Polizisten in Berlin sind zunehmend Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt. 2015 registrierten die Behörden 4.670 sogenannte Widerstandshandlungen. Fast 2.000 Polizisten wurden verletzt. In 293 Fällen wurden Beamte bedroht und in 96 Fällen genötigt. In diesem Jahr wurden 584 Polizisten allein bei Einsätzen gegen den linken Szenetreff Rigaer 94 verletzt.
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BERLIN. Polizisten in Berlin sind zunehmend Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt. 2015 registrierten die Behörden 4.670 sogenannte Widerstandshandlungen. Verurteilt wurden dafür 348 Personen, berichtete die B.Z. unter Berufung auf eine Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine CDU-Anfrage.

Demnach wurden fast 2.000 Polizisten verletzt. In 293 Fällen wurden Polizisten bedroht und in 96 Fällen genötigt. Die Zahl war dem Bericht zufolge im Monat Juli mit 468 am höchsten. Zehn Polizisten wurden 2015 Opfer eines Tötungsversuchs.

Polizeigewerkschaft spricht von mehr Angriffen

Die Zahlen weichen von denen der Gewerkschaft der Polizei ab. Sie nannte mit Verweis auf die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 7.060 Angriffe auf Polizisten – ein Anstieg von 520 im Vergleich zum Vorjahr. In dieser Statistik sei Gewalt gegen Beamte generell berücksichtigt worden, beispielsweise auch Flaschenwürfe bei Demonstrationen, erläuterte Gewerkschaftssprecher Benjamin Jendro.

Laut der Kriminalitätsstatistik wurden 465 Polizisten gefährliche oder schwer verletzt. Laut Statistiken wurden dem B.Z.-Bericht zufolge die meisten Übergriffe gegen Beamte im Bezirk Mitte registriert, gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf.

584 verletzte Polizisten in Rigaer Straße

Die CDU verurteilte die Gewalt gegen die Polizei. „Wir brauchen in der Hauptstadt dringend eine Gesetzesverschärfung“, forderte CDU-Innenexperte Peter Trapp. Er verlangt einen neuen „Schutzparagraphen 112“ im Strafgesetzbuch. Damit sollen Angreifer auf Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienste mit Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden. In besonders schweren Fällen sogar mit bis zu zehn Jahren.

Bei Einsätzen in diesem Jahr wurden 584 Polizisten allein bei Einsätzen gegen das von Linksextremen teilbesetzte Haus in der Rigaer Straße 94 verletzt, darunter 115 Frauen. Am Kottbusser Tor waren es 25 Beamte, am Görlitzer Park elf, an der Warschauer Brücke vier. (ls)

Polizisten in Berlin: Zunehmend Gewalt und Beleidigung ausgesetzt Foto: dpa
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