BERLIN. Linksextremisten haben Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) mit Mord gedroht. Mit dem Einschüchterungsversuch wollen sie verhindern, daß ihr linker Szenetreff „Rigaer 94“ wegen Brandschutzauflagen in Friedrichshain geräumt wird. Henkel sagte der Berliner Zeitung: „Ich lasse mich nicht einschüchtern.“
Es gab Gerüchte, das verbarrikadierte Haus in der Rigaer Straße in Friedrichshain und weitere Objekte sollten bald geräumt werden. Dies wies Henkel im Tagesspiegel jedoch zurück.
Auf der Internetseite Indymedia rufen „Autonome Gruppen“ dazu auf, „mit allen Mitteln“ eine Räumungen zu verhindern. An diesem „Tag X“ soll Berlin brennen, lautet ihre Parole. „Bei Räumung 1 Millionen Sachschaden und Henkel im Kofferraum!“ Die Polizei sieht in dieser Drohung eine Anspielung auf den von der Roten Armee Fraktion ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. Dessen Leiche wurde 1977 in einem Kofferraum gefunden.
Im Januar hatte die Polizei mit 500 Beamten das Haus gestürmt, nachdem in der Nähe ein Polizist angegriffen worden war. Bei der Erstürmung fielen den Polizisten die verbarrikadierten Treppenhäuser und Wohnungen auf, die ein Brandschutzrisiko darstellten. (mv)