DUISBURG. Linksextreme haben sich zu einer Drohbrief-Aktion gegen mehrere AfD-Mitglieder in Duisburg bekannt. Laut eigenen Angaben suchten sie in der Nacht auf Montag den Sitz der Fraktion im Stadtverband sowie die Privatadressen mehrerer Mitglieder auf. In einem Flugblatt mit dem Titel „Nationalismus ist keine Chance“ drohten die Täter mit nicht näher genannten Konsequenzen:
Wer sich in der AfD engagiert und rassistische Hetzte verbreitet, muß mit den Konsequenzen leben! Wer mit seiner Partei dafür sorgt, daß die Unterkünfte von Menschen angegriffen werden, hat sich auch zuhause nicht mehr sicher zu fühlen. Eure Namen und Adressen sind bekannt und ihr könnte euch sicher sein, daß ihr nicht in Ruhe gelassen werdet. Stellte euch für 2017 auf einen heißen Wahlkampf ein, oder laßt es besser bleiben.
Im Internet bezeichneten die Linksextremen die AfD als Partei, die „gegen Geflüchtet und Migrant*innen“ hetze, wo sie nur könne. „Wir lassen eure nationalistische und rassistische Hetze nicht unkommentiert zu. Ihr bekommt Gegenwind.“ Die AfD ist seit 2014 mit zwei Sitzen im Stadtrat vertreten.
Der Pressesprecher der AfD-Duisburg, Hans-Werner Schwarz, sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Nach Absprache mit den Betroffenen denke ich schon, daß jeder Anzeige erstatten wird.“ Es sei nicht das erste Mal, daß Angriffe solcher Art stattgefunden haben. Demnach sei der Bürgertreff mehrere Male Ziel von Schmierattacken gewesen. „Die haben auch schon Flyer an Gäste des Lokals verteilt“, betonte Schwarz. (ls)