KÖLN. Nach den massenhaften sexuellen Übergriffen durch Asylsuchende in der Kölner Silvesternacht ermittelt die Polizei nun auch in den eigenen Reihen. Es werde geprüft, ob Beamte das Dienstgeheimnis verletzt hätten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Konkret gehe es um interne Dienstberichte über die Silvesternacht, die an die Öffentlichkeit gelangt waren. „Es wird derzeit eine Materialsammlung erstellt, die Polizei recherchiert intern“, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft dem Blatt.
In einem Bericht eines Führers einer Einsatzhundertschaft hatte es geheißen, daß es sich bei den überprüften Tatverdächtigen überwiegend um Asylsuchende gehandelt habe. Ein Bundespolizist berichtete: „Im Einsatzverlauf erschienen zahlreiche weinende und schockierte Frauen/Mädchen bei den eingesetzten Beamten und schilderten von sex. Übergriffen durch mehrere männliche Migranten/ -gruppen.“ Ein Verdächtiger habe zudem zur Polizei gesagt: „Ich bin Syrer, ihr müßt mich freundlich behandeln! Frau Merkel hat mich eingeladen.“
Polizisten berichten, intern steige der Druck
Die öffentlich gewordenen Berichte hatten dafür gesorgt, daß das ganze Ausmaß der Übergriffe und Straftaten von der Silvesternacht bekanntgeworden war. Danach sah sich die Polizeiführung dem Vorwurf ausgesetzt, sie habe vertuschen wollen, daß es sich bei dem Tätern überwiegend um Ausländer handelte. Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) warf der Polizei daraufhin ein Versagen bei der Öffentlichkeitsarbeit vor. Eine Mitverantwortung dabei wollte er jedoch nicht sehen.
„Protokolle, die ein anderes Bild zeichnen, stören da nur“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Polizisten hätten berichtet, in den vergangenen Wochen sei der Druck intern gestiegen. „Vorgesetzte hätten deutlich gemacht, daß keine Ermittlungsergebnisse mehr an die Öffentlichkeit gelangen dürften.“ (krk)