HANNOVER. Die CDU ist bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen trotz Einbußen als Sieger hervorgegangen. Die Partei lag mit 34,4 Prozent der Stimmen vor der SPD (31,2 Prozent) und den Grünen (10,9 Prozent). Die AfD verfehlte mit 7,8 Prozent ihr Ziel eines zweistelligen Ergebnisses. Die FDP erhielt 4,8 Prozent, die Linkspartei 3,3. Lokale Wählergruppen erzielten 6 Prozent. Die Wahlbeteiligung stieg im Vergleich zu 2011 auf 33,3 Prozent an, wie die Landeswahlleitung am Montag mitteilte.
Vor fünf Jahren hatte die CDU 37 Prozent erhalten, die SPD 34,4 Prozent und die Grünen 14,3 Prozent. Die FDP war auf 3,4 Prozent der Stimmen, die Linkspartei auf 2,4 und lokale Wählergruppen auf 6,3 Prozent gekommen. Insgesamt bewarben sich rund 67.000 Kandidaten um die Mandate. Neben lokalen Wählergruppen und Einzelbewerbern waren 25 Parteien zur Wahl zugelassen.
AfD punktet in Delmenhorst und Goslar
Ihr Ziel eines landesweit zweistelligen Ergebnisses erreichte die AfD nur punktuell. Dies lag unter anderem am Mangel an Kandidaten. In den Städten Osnabrück und Salzgitter trat die Partei erst gar nicht an. Besonders gut schnitt die AfD dagegen in Delmenhorst und im Wahlkreis Goslar ab, wo sie auf 15,1 und 11,1 Prozent kam. Bei der Kommunalwahl in Hessen im März dieses Jahres hatte die Partei 11,9 Prozent der Stimmen erhalten.
In der Landeshauptstadt Hannover verlor Rot-Grün erstmals seit 1989 die Ratsmehrheit. Beide Parteien kamen zusammen auf 30 von 64 Sitzen. Die SPD verzeichnete in der Stadt Emden einen dramatischen Einbruch. Hatte sie 2011 noch 51,5 Prozent erhalten, kam sie nun auf 30,8 Prozent. (ls)