OBERHAUSEN. Mehrere Asylbewerber haben am vergangenen Wochenende drei Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren in einem Freizeitbad in Oberhausenen bedrängt und begrapscht. Sieben der acht Männer stammen aus Syrien, einer aus Tadschikistan, berichtete der Sender N24.
Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberhausen, Andreas Wilming-Weber, bestätigte die Angaben der Mädchen. Die Asylbewerber im Alter zwischen 18 und 21 Jahren hätten die Mädchen an Po und Brust „unsittlich berührt“. Die Verdächtigen seien „als Zuwanderer erfaßt und für den Bereich Krefeld, aber auch für andere Städte in Deutschland gemeldet“, sagte Weber. Nachdem die Polizei die acht Männer vorläufig festgenommen und das Fachkommissariat für Sexualdelikte die Ermittlungen eingeleitet hatte, wurden die Verdächtigen wieder entlassen.
Kein Einzelfall
In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu sexuellen Übergriffen durch Asylbewerber in Schwimmbädern. So soll in Norderstedt bei Hamburg eine 14jährige von zwei afghanischen Asylbewerbern vergewaltigt worden sein. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte daraufhin für Ausgewogenheit im Umgang mit solchen Vorfällen plädiert: „Ich finde jede Art von sexuellen Übergriffen unerträglich. Es ist aber wichtig, daß wir jetzt nicht Bilder produzieren, die das Gefühl in der Öffentlichkeit vermitteln, als hätten wir es nur noch mit Vergewaltigern oder mit sexuellen Übergriffen zu tun.“
In Bornheim bei Köln war im Januar das Schwimmbad „wegen sexuell anzüglichen Verhaltens“ vorübergehend für männliche Asylbewerber ab 18 Jahren geschlossen worden. Inzwischen versuchen etliche Bäder mit Flyern auf Arabisch, die Besucher darüber aufzuklären, daß Frauen weder verbal noch körperlich belästigt werden dürfen. Auch in Zwickau kam es zu massiven Übergriffen. (mv)