HAMBURG. Das Hamburger Landgericht hat einen afghanischen Asylbewerber zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, der in der Silvesternacht eine junge Frau attackiert und sexuell belästigt hatte. Er wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, da er „etwa 19 Jahre“ alt sein soll. Laut der Richterin stand das Opfer zum Zeitpunkt der Tat unter dem Einfluß von K.o.-Tropfen.
Die Frau hatte in der Silvesternacht auf der Reeperbahn gefeiert und war danach mit der S-Bahn weitergefahren. Vor einem Restaurant wurde die Frau von dem Afghanen zum ersten Mal attackiert und zu Boden gestoßen. Ein Komplize stahl ihr dabei das Mobiltelefon. Nachdem das Opfer sich befreien konnte, verfolgte der Asylbewerber die Frau weiter, biß sie, riß ihr die Kleider vom Leib, hielt ihr den Mund zu und masturbierte auf sie.
Richterin sieht keine Sexualstörung
Die 19jährige hatte nach der Tat geschwollene Lippen, Bißspuren am Oberkörper und Hämatome, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Strafmildernd wertete das Gericht die Reue des Täters. Er habe kein Aggressionspotential oder keinen gestörten Sexualtrieb, betonte die Richterin.
Der Asylbewerber war erst zwei Monate vor der Tat nach Deutschland eingereist, nachdem seine Eltern ihn vorgeschickt hatten. Als Bewährungsauflage soll der Afghane 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. (ho)