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Antisemitismusvorwürfe: AfD-Spitze für Parteiausschluß von Landtagsabgeordneten

Antisemitismusvorwürfe: AfD-Spitze für Parteiausschluß von Landtagsabgeordneten

Antisemitismusvorwürfe: AfD-Spitze für Parteiausschluß von Landtagsabgeordneten

Gedeon
Gedeon
AfD-Abgeordneter Wolfgang Gedeon Foto: picture alliance/dpa
Antisemitismusvorwürfe
 

AfD-Spitze für Parteiausschluß von Landtagsabgeordneten

Der Bundesvorstand der AfD hat nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT den baden-württembergischen Landesverband aufgefordert, ihren Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon aus der Partei auszuschließen. Diesem werden mehrere antisemitische Aussagen vorgeworfen.
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BERLIN. Der Bundesvorstand der AfD hat de baden-württembergischen Landesverband empfohlen, den Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon aus der Partei auszuschließen. In einem einstimmigen Beschluß heißt es nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT, der Parteivorstand habe „in den vergangenen Tagen von den Äußerungen und Schriften“ Gedeons Kenntnis erhalten und sei über diese „entsetzt“.

Das Gremium empfahl dem zuständigen Landesverband Baden-Württemberg „unverzüglich“ ein Parteiausschlußverfahren gegen Gedeon zu prüfen und gegebenenfalls einzuleiten.

Hintergrund sind mehrere Publikationen Gedeons, die bereits einige Jahre alt sind und die er unter dem Pseudonym „W. G. Meister“ verfaßt hatte. In verschiedenen Büchern nennt er beispielsweise Horst Mahler und Ernst Zündel, die den Holocaust an den Juden bestreiten, „Dissidenten“, die allein wegen ihrer Meinung „für Jahre hinter Gitter“ gesperrt würden.

Gedeon verteidigte „Protokolle der Weisen von Zion“

Auch kritisiert er das Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin mit scharfen Worten und bezeichnet das Judentum als „inneren Feind“ des „christlichen Abendlandes“. Er wirft den Juden vor, an einer Versklavung der Menschheit zu arbeiten und verteidigt die sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“ nicht nur als echt, sondern auch als richtig.

Bei dem Machwerk handelt es sich um eine antisemitische Fälschung, die darauf abzielt, die Legende einer jüdischen Weltverschwörung zu stricken.

Weidel lobt Beschluß

AfD-Bundesvorstandsmitglied Alice Weidel lobte den einstimmigen Beschluß. „In der AfD gibt es null Toleranz für Antisemitismus“, sagte sie der JUNGEN FREIHEIT. Personen mit diesem Gedankengut hätten in der Partei nichts verloren.

Die AfD-Fraktion in Baden-Württemberg will am Dienstag über einen Ausschluß Gedeons abstimmen. Bereits am Wochenende hatte der Fraktionsvorsitzende Jörg Meuthen der JUNGEN FREIHEIT gesagt: „Geduldeten Antisemitismus wird es mit mir weder in der Landtagsfraktion noch in der AfD geben.“ Er hoffe, daß Gedeon sich aus eigener Entscheidung entschließe, die Fraktion zu verlassen. (ho)

AfD-Abgeordneter Wolfgang Gedeon Foto: picture alliance/dpa
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