STUTTGART. Der baden-württembergische AfD-Landtagskandidat Alexander Beresowski hat sich schockiert über eine linksextremistische Attacke auf sein Wohnhaus gezeigt. „Das ist ein antisemitischer und rassistischer Angriff auf meine Person, meine Familie und mein Haus. Für mich als Mitglied der Jüdischen Gemeinde Stuttgart und meine Familie – ich habe einen kleinen Sohn – war es ein Schock, mit welchen Methoden unsere Gegner arbeiten“, sagte Beresowski der JUNGEN FREIHEIT.
Wäre so etwas unter umgekehrten politischen Vorzeichen geschehen, hätte es einen Aufschrei im ganzen Bundesgebiet gegeben, beklagte der aus Odessa stammende AfD-Politiker, der seit 1991 in Baden-Württemberg lebt.
Linksextremisten hatten in der Nacht zu Sonntag einen symbolischen Grenzzaun vor dem Wohnhaus Beresowskis errichtet, mit blutverschmierten Hände daran und der Aufschrift: „Achtung Grenzzaun hier wird scharf geschossen!“ Zudem wurden Plakate aufgehängt, Parolen auf die Straße geschrieben und Flugblätter in den Briefkästen der Nachbarschaft verteilt, in denen vor Beresowski als „rechtem Hetzer“ und „geistigem Brandstifter“ gewarnt wurde.
AfD-Wahlkampf „kreativ begleiten“
Auf der linksextremen Internetseite Indymedia erschien ein Beitrag mit Fotos der Aktion, in dem auch die Adresse Beresowskis öffentlich gemacht wurde. Darunter hieß es: „Ob Torten, Stören von Veranstaltungen, Einmauern oder Blockieren. Die Rassisten können sich nirgendwo sicher fühlen! Keinen Raum für rechte Hetzer!“
Bereits Mitte Februar war im Internet aufgerufen worden, während eines sogenannten „Antifa-Aktionswochenendes“ den Wahlkampf der AfD „kreativ zu begleiten und die Brandstifter in Nadelstreifen überall zu besuchen“. Die AfD müsse mit Widerstand rechnen. „Die Gelegenheiten dafür sind zahlreich, Ideen gibt es viele und die Nächte sind lang.“
Beresowski macht etablierte Parteien mit verantwortlich
Gegenüber der JF gab Beresowski den etablierten Parteien eine Mitschuld an der Attacke. Diese arbeiten immer wieder mit der linksextremen Antifa zusammen und unterstützen diese. „Die AfD ist seit Jahren die erste ernsthafte Möglichkeit, die etablierte Politik in Frage zu stellen. Für die Etablierten, die den Verlust von Pfründen und Mandaten fürchten, ist das sehr gefährlich, deshalb finanzieren sie diese Subkultur.“
Sollte die AfD in Fraktionsstärke in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen, werde sie sich mit der Finanzierung und Unterstützung der linksextremen Szene auseinandersetzen, kündigte Beresowski an. (krk)