BERLIN. In der Kinderschänder-Debatte bei den Grünen ist die Bundestagsabgeordnete Renate Künast unter Druck geraten. 1986 rief die Politikerin, angesprochen auf pädophilenunterstützende Forderungen ihrer Partei, nach Angaben der Welt in einer Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus: „Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist!“
Während Mitglieder der Alternativen Liste (AL) , der Vorgängerorganisation der Berliner Grünen, in Berlin systematisch Kinder mißbrauchten, war Künast hochrangige Funktionärin der AL. Gegenüber der Welt bezeichnete Künast ihre Äußerung nun als Mißverständnis. In der Debatte sei es nicht um Sex mit Kindern, sondern um Gewalt gegen Kinder gegangen.
Kritik an Schwulenbewegung
„Wir haben damals rechtsphilosophisch die Abschaffung des Strafrechts diskutiert. Zu spät haben wir ein Gefühl dafür entwickelt, daß es absolut schützenswerte Personen gibt, für die diese Debatte unmöglich ist“, sagte Künast. Sie habe „nie dafür gestimmt, sogenannte einvernehmliche Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen zu legalisieren“. Sie bereue jedoch, nicht zu den Frauen gehört zu haben, die, „sehr aktiv für das Ende dieser Debatte kämpften“.
Der queerpolitische Sprecher der Grünen im Berliner Landesparlament, Thomas Birk, erneuerte unterdessen seine Kritik an der politischen Schwulenbewegung. „Noch in den achtziger Jahren gab es zwischen Schwulen und den Pädos eine Solidarität. So waren Teile der Schwulenbewegung damals drauf“, sagte er den Potsdamer Neuesten Nachrichten. In dieser Zeit seien die Schwulen „von den Pädosexuellen beeinflußt“ worden, „die sagten, sie würden genauso diskriminiert und verfolgt wie wir.“ (ho)