ERFURT. Jeder zweite Deutsche (49 Prozent) hat Angst vor einer Islamisierung der Bundesrepublik. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ist die Furcht in den neuen Bundesländern (55 Prozent) stärker ausgeprägt als im Westen (48 Prozent).
Auch mit Blick auf die Parteienzugehörigkeit der Befragten gibt es Unterschiede. So verfolgen vor allem Wähler der Alternative für Deutschland (AfD, 94 Prozent) und der FDP (68 Prozent) die wachsende Bedeutung des Islams in Deutschland infolge der Asylkrise mit Sorge, gefolgt von CDU (45 Prozent), SPD (42 Prozent), der Linkspartei (39 Prozent) sowie den Grünen (35 Prozent). Mehr als die Hälfte der Nichtwähler (56 Prozent) teilt diese Sicht.
Eine bevorzugte Aufnahme christlicher Asylsuchender lehnte dagegen eine Mehrheit von 64 Prozent ab. Auf die größte Ablehnung stößt eine Privilegierung von Christen bei den Wählern der Grünen: 81 Prozent votierten dagegen, gefolgt von Linken (72 Prozent), SPD (65 Prozent) und CDU (61 Prozent). In der FDP lehten eine Bevorzugung nur 46 Prozent ab, in der AfD nur 30 Prozent. (idea/ho)