BERLIN. Die Zahl der jugendlichen Cannabiskonsumenten ist in den vergangenen Jahren gestiegen. 17,7 Prozent der 18- bis 25jährigen gab an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. 2008 lag dieser Wert bei 11,6 Prozent, berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Vor allem bei Männern nahm der Drogenmißbrauch in dieser Altersklasse deutlich zu. Fast jeder vierte von ihnen (23,9 Prozent) gab an, innerhalb eines Jahres mindestens einmal Cannabis als Rauschmittel genutzt zu haben. 2008 sagten dies 14,8 Prozent. Bei Frauen nahm die Zahl der Cannabiskonsumenten von 8,3 auf 11,2 Prozent zu.
Drogenbeauftragte warnt vor Verharmlosung
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), machte die Kampagne zur Freigabe von Cannabis für die Zunahme verantwortlich: „Offenbar wirkt sich die Gesundheitsgefahren verharmlosende Argumentation der Befürworter einer Legalisierung von Cannabis bereits negativ aus.“
Statt einer „verantwortungslos die Gefahren des Cannabiskonsums verklärenden Darstellung“ brauche es „mehr denn je fachlich fundierte Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken, die gerade für Kinder und Jugendliche mit dem Konsum des illegalen Rauschmittels einhergehen“, mahnte die CSU-Bundestagsabgeordnete. (ho)