HOLZKIRCHEN. Die Caritas hat einer Erzieherin fristlos gekündigt, weil sie im Sommer eine eingetragene Lebenspartnerschaft mit ihrer gleichgeschlechtlichen Freundin eingegangen ist. Das Dienstverhältnis mit der Hortleiterin sei einvernehmlich aufgelöst worden, sagte eine Sprecherin der Caritas München der Süddeutschen Zeitung.
Die Anmeldung einer eingetragen Lebenspartnerschaft sei ein bewußt vorgenommener Verstoß gegen die Loyalitätspflicht der Mitarbeiterin. Die Caritas habe der Frau eine andere Stelle angeboten, die nicht im erzieherischen Bereich liege und keine Leitungsaufgaben umfasse. Dies habe die Hortleiterin abgelehnt.
Kritik an der Entscheidung der Caritas äußerte der Bürgermeister von Holzkirchen, Olaf von Löwis (CSU). „Ich kenne diese Spielregeln der Kirche als Arbeitgeber. Und ich halte sie für falsch.“ Auch gesellschaftspolitisch sei die Position bedenklich, merkte der Politiker an. (fl)