ROSENHEIM. Der bayerische Landesvorsitzende der Republikaner Johann Gärtner ist neuer Bundesvorsitzender der Partei. Damit geht die 20jährige Ära von Rolf Schlierer als Chef der Republikaner zu Ende. Gärtner wurde auf dem Parteitag in Rosenheim gewählt und war zuvor 18 Jahre stellvertretender Parteivorsitzender. Schlierer trat nicht erneut an.
Ziel der neuen Parteiführung sei es, die Republikaner „aus schwerem Fahrwasser herauszuführen“, sagte Gärtner. Schlierer appellierte in seiner Abschiedsrede an die Delegierten, die nationale Souveränität Deutschlands weiter zu verteidigen. „Es geht nicht um Parteien, sondern um die deutsche Nation, nicht um Posten, sondern um Durchhaltewillen, nicht um Befindlichkeiten, sondern um Deutschland.“
Zuletzt fallende Wahlergebnisse
1992 und 1996 gelang der Partei mit 10,9 beziehungsweise 9,1 Prozent der Stimmen der Einzug in den Landtag von Baden-Württemberg. Kurzzeitig saß die Partei zudem im Berliner Abgeordnetenhaus. Zwischen 1989 und 1994 waren die Republikaner mit 7,1 Prozent im EU-Parlament vertreten.
Bei der Bundestagswahl 2013 erhielt die Partei 0,2 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2014 schrammte sie mit 0,4 knapp an einem Mandat im EU-Parlament vorbei. (ho)