MÜNCHEN. Mehrere Münchner Islamverbände haben anläßlich der Kommunalwahl in der bayerischen Landeshauptstadt am kommenden Sonntag vor einem Erstarken „rechtspopulistischer“ Parteien gewarnt. Sie forderten von den Wählern daher ein „deutliches Zeichen“, daß München auch weiterhin eine weltoffene Stadt bleibe.
Ein Einzug „antimuslimischen Parteien“ ins Münchner Rathaus gefährde „das gute Ansehen unserer schönen Stadt München im In- und Ausland“, warnten die Verbände in einem Aufruf. Es sei die Verantwortung eines jeden Münchner Bürgers, diese Schönheit zu bewahren.
„Kein extremistischen Islamhasser im Rathaus“
„Wir wollen keinen öffentlich auftretenden extremistischen Islamhasser im Rathaus, der einen demagogischen Feldzug gegen Menschen führt, nur weil sie eine andere Religion haben. Mit rechtspopulistischem und islamophobem Gedankengut wird man nur Haß in unserer Gesellschaft schüren“, heißt es in der unter anderem von der Türkisch-Islamischen Union (Ditib), der Islamische Gemeinschaft Millî Görüş sowie dem Münchner Muslimrat unterzeichneten Erklärung.
In München lebten Menschen unterschiedlicher Religion, Hautfarbe und Kultur friedlich zusammen. Dies dürfe nicht durch die Wahl rassistischer Parteien gefährdet werden, unterstrichen die Islamverbände. „Jede Stimme an die falsche Stelle und jede nicht abgegebene Stimme schadet uns allen und stärkt inkompetente Kräfte.“ Die Münchner sollten „den Spaltern“ daher am Wahltag eine deutliche Antwort geben. (krk)