BERLIN. Linksextremisten haben sich zu einem Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Berliner S-Bahn bekannt, der zu massiven Beeinträchtigungen geführt hatte. Damit wollten die „Autonomen Gruppen“ auf eine Gruppe Asylbewerber aufmerksam machen, die sich derzeit in einem Hotel verbarrikadiert haben und mit Selbstmord drohen.
In dem Selbstbezichtigungsschreiben auf einer linksextremen Internetseite heißt es: „während ein paar meter entfernt vom S-bhf treptower park einige menschen auf dem dach eines hostels für nichts, als ihr recht zu bleiben – um zu leben – kämpfen, stehen hier dutzende von menschen tagtäglich lethargisch in reih und glied, um auf ihre S-bahn zur arbeit, in die schule oder zum einkaufen zu warten.“ Zudem drohten sie mit weiterer Gewalt.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn zeigte sich entsetzt über das Vorgehen der Linksextremisten: „Dieser Anschlag trifft zuallererst unendlich viele Berliner und Brandenburger, denen auf diese Weise die Fahrt zur Arbeit, zur Schule, zum Ausbildungsplatz, erschwert wird.“ Angehörige der linken Szene greifen in Berlin immer wieder Bahnanlagen und Kabelschächte an, um den Nahverkehr lahmzulegen. (ho)