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Linksextremismus: Krawalle bei 1.-Mai-Demonstrationen

Linksextremismus: Krawalle bei 1.-Mai-Demonstrationen

Linksextremismus: Krawalle bei 1.-Mai-Demonstrationen

Vermummter Linksextremist in Berlin
Vermummter Linksextremist in Berlin
Vermummter Linksextremist in Berlin: Ausschreitungen in mehreren Städten Foto: dpa
Linksextremismus
 

Krawalle bei 1.-Mai-Demonstrationen

Bei linksextremen Demonstrationen in mehreren Städten ist es am 1. Mai zu Krawallen gekommen. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen lag in Berlin, Hamburg und Dortmund. In Rostock entdeckte die Polizei mehrere Brandsätze. Ein Überblick.
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BERLIN/HAMBURG. Bei linksextremen Demonstrationen in mehreren Städten ist es am 1. Mai zu Krawallen gekommen. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen lag in Berlin, Hamburg, Dortmund und Rostock. Ein Überblick:

Berlin: 7.000 eingesetzte Polizisten

In Berlin demonstrierten am Donnerstag knapp 19.000 Anhänger der linken Szene. Die Kundgebung endete vor der Bundeszentrale der SPD. Redner warfen den Sozialdemokraten eine „menschenverachtende Politik“ vor. Das Gebäude war in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel linksextremer Anschläge.

Während der Demonstration kam es immer wieder zu Stein- und Flaschenwürfen auf die knapp 7.000 eingesetzten Polizisten. Wahlplakate der Alternative für Deutschland entlang der Demonstrationsroute wurden abgerissen. Die linke Tageszeitung (taz) kommentierte dies mit „Gute Arbeit“. Wie viele Beamte verletzt wurden, ist derzeit noch unklar.

In der Walpurgisnacht wurden 15 Personen festgenommen. Ansonsten blieb es nach Angaben der Polizei weitgehend friedlich.

Hamburg: Mindestens 18 verletzte Polizisten

In Hamburg eskalierte am Donnerstag abend die traditionell von Gewalt überschattete linksextreme Mai-Demonstration. Nach Angaben eines Sanitäters wurden mindestens 18 Polizisten durch vermummte Linksextremisten verletzt. Die Sicherheitskräfte wehrten sich mit Pfefferspray, Schlagstöcken und Wasserwerfern gegen den „massiven“ Bewurf mit Steinen.

Am Rande der Demonstration besetzten knapp 150 Anhänger der linken Szene eine leerstehende Schule, um diese in ein Asylzentrum umzuwandeln. Nachdem die Polizei mit Räumung drohte, verließen die Besetzer das Gebäude freiwillig.

Dortmund: Polizei freut sich über linke Demonstranten

Mehrere hundert Linksextremisten versuchten am Donnerstag, eine Demonstration der Partei „Die Rechte“ zu verhindern. Vermummte griffen dabei nach Polizeiangaben eine Reiterstaffel an, setzten Mülltonnen in Brand und attackierten die Sicherheitskräfte. Trotz der Gewalt freute sich Polizeipräsident Gregor Lange über die „vielfältigen Formen des friedlichen Protestes gegen Rechts“.

Den rechtsextremen Demonstranten hielt er „verbale Übergriffe“ vor, die „konsequent“ verfolgt würden. Über die Zahl der verletzten Polizisten konnte die Polizei auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT keine Angaben machen. Die Behörden waren im Vorfeld vor den Gerichten damit gescheitert, die Demonstration der Partei zu verbieten.

Rostock: Sprengsätze auf S-Bahn-Gleisen

Während der Proteste gegen eine NPD-Demonstration mußte der S-Bahn-Verkehr in Rostock weitgehend eingestellt werden, nachdem die Polizei zwei mutmaßliche Sprengsätze auf den Schienen entdeckt hatte. Etwa 2.000 Anhänger der linken Szene versuchten die Demonstration der knapp 300 NPD-Anhänger zu verhindern. Die Polizei war mit 1.500 Beamten im Einsatz.

„Die Polizeiführer der Bundespolizei, Heinrich Henrichs und der Landespolizei, Michael Ebert, freuen sich darüber, daß der friedliche Protest in der Hansestadt Rostock seinen Platz gefunden hat“, teilten die Sicherheitskräfte mit. Auch in Rostock ist die Zahl der verletzten Beamten noch unbekannt. (ho)

Vermummter Linksextremist in Berlin: Ausschreitungen in mehreren Städten Foto: dpa
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