HAMBURG. Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, rechnet mit einem Einzug der Alternative für Deutschland (AfD) in die Landtage von Sachsen, Brandenburg und Thüringen. „Dort gibt es ein rechtsradikales Wählerpotential, das auch für die AfD empfänglich ist“, sagte Güllner dem Stern.
Er gehe allerdings nicht davon aus, daß die AfD dadurch die FDP verdränge. Deren Anhänger gingen Rechtspopulisten kaum auf den Leim. „Ob die AfD nun in den einen oder anderen Landtag einzieht, ist völlig schnuppe für das Schicksal der FDP“, mutmaßte der Forsa-Chef.
Wahlen in Hamburg und Bremen entscheidend für FDP
Entscheidend seien für die Liberalen 2015 die Wahlen in ihren einstigen Hochburgen Hamburg und Bremen. Dort müssen sie ihrem klassischen Klientel aus Handwerkern, Kleinunternehmern und Freiberuflern klarmachen, daß sie auch weiterhin gebraucht werden.
Die Äußerungen Güllners sind nicht die erste Attacke des Meinungsforschers auf die AfD. Der Forsa-Chef hatte bereits in der Vergangenheit den Euro-Kritikern Rechtspopulismus vorgeworfen und deren Wähler als überwiegend konfessionslose Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Seiner Ansicht nach sei die AfD nur „ein Sammelbecken für Unzufriedene am rechten Rand“. (krk)