BERLIN. Die Bundeswehr erwägt die Teilnahme an einem Nato-Manöver in der West-Ukraine Mitte September. Die Übung mit dem Namen „Rapid Trident“ solle trotz der derzeitigen Gefechte im Osten des Landes zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten stattfinden, bestätigte das Bundesverteidigungsministerium nach einem Bericht des Neuen Deutschland.
An dem vom US-Europa-Kommando initiierten Manöver sollen 1.300 Soldaten aus 14 Ländern teilnehmen. Die Bundeswehr prüfe derzeit allerdings, nur Einzelpersonen in die Übungsstäbe zu entsenden. Eine endgültige Entscheidung solle aber erst Anfang August nach Abschluß der derzeit in der Ukraine stattfindenden abschließenden Planungskonferenz getroffen werden.
Mögliche Entsendung einer Transall
Bereits im März hatte der Verteidigungsexperte Thomas Wiegold auf seinem Blog „Augen geradeaus!“ über die ursprünglich für Juli in der Ukraine geplante Übung „Rapid Trident“ berichtet. Nach seinen Informationen plante die Bundeswehr damals, einen Experten sowie ein Transall-Transportflugzeug zu dem Manöver zu entsenden.
„Eine solche Maschine mit dem Eisernen Kreuz auf dem Rumpf auf einem ukrainischen Flugplatz wäre dann vielleicht genau das, was nicht so gerne gesehen würde“, schrieb Wiegold über mögliche Vorbehalte des Verteidigungsministeriums gegenüber einer deutschen Beteiligung an der Nato-Übung. (krk)