BERLIN. Die SPD plant im Fall eines Sieges bei der Bundestagswahl eine stärkere Kontrolle von Unternehmen. So sollen Firmen darauf überprüft werden, ob ihre Mitarbeiter großem Streß ausgesetzt sind.
„Ich persönlich bin der Auffassung, daß externe Gesundheitsberater alle zwei oder drei Jahre in den Betrieben die Bedingungen überprüfen müssen und mit den Mitarbeitern ungezwungen über Verbesserungen sprechen können“, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Anette Kramme, der Rheinischen Post.
Zudem soll nach der Bundestagswahl eine „Anti-Streß-Verordnung“ umgesetzt werden, die Arbeitgeber dazu verpflichtet, mögliche psychische Gefahren offenzulegen und Hilfen dagegen anzubieten. Zugleich sprach sich Kramme dafür aus, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auszudehnen, wenn Betriebe kein Eingliederungsmanagement für Mitarbeiter anbieten. In diesem Fall „muß die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall von sechs Wochen auf zwölf Wochen verdoppelt werden“, forderte die SPD-Politikerin. (ho)