BERLIN. Die Alternative für Deutschland (AfD) hat einen Aufnahmestopp für Mitglieder der Partei „Die Freiheit“ verhängt. Deren schlechte Wahlergebnisse ließen vermuten, daß sich die Partei „Die Freiheit“ auflösen werde, sagte AfD-Sprecher Bernd Lucke. „Das kann sie gerne tun, aber wenn deren Mitglieder eine islamophobe und latent fremdenfeindliche Einstellung haben, haben sie bei uns nichts verloren.“
Mitglieder der Partei, die nun in die AfD eintreten wollten, müßten ein „protokolliertes Einzelgespräch“ führen. Danach müsse der jeweilige Landesvorstand der AfD dem Aufnahmeantrag zustimmen. „Die Regel ist jetzt, daß nicht aufgenommen wird“, betonte Lucke.
Regelung gilt auch für andere Kleinparteien
Diese Regelung gelte auch für Mitglieder anderer Kleinparteien. „Wir werden nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Nachweispflicht für eine untadelige politische Einstellung liegt eindeutig bei denen, die sich um Aufnahme in die AfD bewerben.“
„Die Freiheit“ hatte am Montag angekündigt, zugunsten der AfD auf weitere Wahlantritte bei Bundes- und Landtagswahlen zu verzichten. „Mit der Alternative für Deutschland hat es erstmals eine bürgerlich-liberale Partei geschafft, sich eine realistische Chance zu erarbeiten, bereits im kommenden Jahr in zahlreichen Parlamenten vertreten zu sein.“, schrieb Parteichef René Stadtkewitz in einem Brief an die Mitglieder. Gleichzeitig forderte er auch andere Kleinparteien auf, zugunsten der AfD von Wahlteilnahmen abzusehen. (ho)