WIESBADEN. Der radikalislamische Prediger Mohammed M. muß Deutschland innerhalb eines Monats verlassen. Der Salafist mit österreichischer Staatsbürgerschaft darf auch nicht wieder nach Deutschland einreisen. Kommt er dieser Aufforderung nicht selbst nach, wird er zwangsweise abgeschoben, gab Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) am Donnerstag bekannt.
Der Anwalt von Mohammed M., Michael Murat Sertsöz, erwägt, Rechtsmittel gegen den Bescheid einzulegen. Er fasse einen Widerspruch und eine gerichtliche Überprüfung ins Auge, sagte er der Nachrichtenagentur dapd. Mohammed M., der in Österreich wegen Terrorunterstützung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, hielt sich anschließend in verschiedenen deutschen Städten auf.
Nachdem er zuletzt im nordrhein-westfälischen Solingen lebte, zog der Prediger im März ins südhessische Erbach. Unter anderem in Internetvideos bekannte sich Mohammed M. offen zu einem militanten Dschihad „Mit der ganzen Härte des Gesetzes“ will Rhein nun gegen den Salafisten vorgehen. Nahezu alle islamischen Terroristen seien durch das Gedankengut des Salafismus geprägt. (FA)