WIESBADEN. Die Geburtenzahlen in Deutschland sind auf den niedrigsten Stand seit Gründung der Bundesrepublik gefallen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden im vergangenen Jahr 663.000 Kinder lebend geboren, was einen Rückgang um 2,2 Prozent oder 15.000 Kinder bedeutet.
Die Geburtenzahl hat sich somit seit 1950, als in West-und Mitteldeutschland zusammen 1,1 Millionen Kinder zur Welt kamen, beinahe halbiert. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch der abermalige Rückgang von Eheschließungen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um 4000 oder 1,1 Prozent verringert. Damals gaben sich noch 378.000 Menschen das Ja-Wort.
Die steigende Lebenserwartung schlägt sich laut der Statistik erneut in den gesunkenen Sterbezahlen nieder (von 859.000 auf 852.000). Aufgrund von Einwanderung nahm die Zahl der Gesamtbevölkerung dennoch zu. 279.000 zugezogene Ausländer sorgten für eine faktische Bevölkerungszunahme um etwa 90.000. (tb)