Ausnahmsweise kann ich PSL einmal nicht recht geben. Eine deutsche Beteiligung wäre nur angezeigt gewesen, wenn

– die BRD militärisch zu mehr als Hilfs- und Spanndiensten in der Lage sein könnte;

– wenn ihr dafür ein Teil der „Beute“ (hauptsächlich in Öl) zufallen würde.

Beides ist nicht der Fall, und deshalb war die Entscheidung richtig. Bush senior hatte Kohl eine globale Partnerschaft angeboten, ähnliches war unter Schröder mit Rußland möglich. Erst die Geschichte wird zeigen, ob das Ablehnen einer Position, in der England zu den USA sich befindet, und ihr Ersatz durch die französische Bevormundung in der EU richtig war.

Und in der Lybien-Sache muß sich weisen, ob Frankreich und England miteinander klar kommen.

wenn peter scholl-latour deutsch-franzose ist, zudem
erklärter gaullist ist, dh. dem gedankengut eines starken frankreichs (nach der niederlage gegen die deutsche wehrmacht) nahesteht, -zb. in form der „atommacht frankreich“ mit dem anspruch einer politisch-militärischen und -internationalen „mitsprache“ (- ich nenne es einmischung) in die angelegenheiten anderer nationen, dann wundert es mich nicht, dass er gerne deutschland in die sache mit hineinziehen würde…
dann ständen die allierten nicht alleine da und deutschland dürfte dann letztendes wieder den tribut zahlen…das hatten wir schonmal und haben wir heute noch…wenn es nach ihm geht, dann soll die brd nicht nur der zahlmeister der welt sein, sondern auch sinnlose kriege führen

Ich widerspreche Herrn scholl-Latour sehr ungern.
Ich finde die Enthaltung zwar auch nicht richtig, hätte lieber ein „nein“ gesehen. Dort wird kein Flugverbot durchgesetzt, dort werden wieder 99 Luftballons steigen gelassen. Wir haben da nichts zu suchen. Wenn man einem Diktator Waffen verkauft, sollte man vor Gericht gestellt werden und nicht fordern, dort nun alles nieder zu mähen.
Fliegen kann Gadafi schon lange nicht mehr.
So oder mit der Bewaffnung der „Rebellen“ schaffen wir nur mehr Tote.

Nunja, ob die Enthaltung jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal außen vor. Aber ich bezweifle ob die Luftwaffe nach ihrer „Diät“ in den letzten Jahren überhaupt in der Lage wäre, etwas zu bewirken.
Aber als ich las, dass die Bundesregierung mal wieder die AWACS Besatzungen verstärken will, platzte mir bald der Kragen. Das war meiner Ansicht die wahre Demütigung dieser Woche. AWACS über Afghanistan fliegen … eine hervorrange Beschäftigungstherapie.
In den Verteidigungsministerien der NATO-Partner haben sich vermutlich alle schlapp gelacht.
Aber mir es lieber so, als Sarkozy dabei zu helfen seine Umfragen hoch zu hiefen, mit einem ehemaligen Verbündeten abzurechnen und nebenbei die ganze NATO mit der eigenen Anmaßung zu demütigen.

Na endlich!

Endlich sagt einer den Deutschen, daß sie so nicht mehr bündnisfähig sind.

Ja, wir sind dafür, aber ins Feuer schicken wir andre, wie entsetzlich dumm ist diese wahlkampfgeile Regierung, die unser Ansehen in der Welt verspielt.

Wenn die Merkeltruppe wüßte wie die anderen Regierungen inklusive diplomatischem Anhang über sie spotten.
Aber schlimmer noch, sie zweifeln bereits daran, ob die Deutschen überhaupt noch jemals wieder verläßliche Bündnispartner werden können.
Das ist wirklich no go mit Merkel und ihrer Westerwelle.

(2)

Würde man ehrlich äußern, worum es in diesem Konflikt geht und würde man mit wirtschaftlichen und strategischen Belangen argumentieren, weswegen es das ureigenste Interesse Europas ist in Libyen einzugreifen bzw. entsprechende Verhältnisse zu schaffen, so würde ich pers. mich dem evtl. auch ergeben, jedoch ersticke ich an der Verlogenheit der Debatte. (Schlußendlich würde dies auch eine Radikalumkehr der Politik bedeuten – also eher zweifelhaft!)

Wie heißt es so schön: Staaten haben keine Freunde, nur Interessen. (Leider) Richtig.

Aber dennoch gibt es für „uns“, insb. vor Ausschöpfung der Alternativen (die nichts mit den vorgeschobenen Argumenten zu tun haben), keinen Grund militärisch in Libyen einzugreifen.

die alliierten waren ja schonmal in nordafrika, nämlich so um 43. nun setzten sie ihre politik im rahmen der nato fort..
bequem für sie, so einen ungeliebten und als terrorist beschimpften gaddafi loszuwerden. wie schon saddam. es geht den westlichen nato-gutmenschen hier nicht um „hilfe“, sondern einzig und allein darum, diesen rohstoffreichen teil der erde zu beherschen. irgendwann wird, wenn der offizielle krieg vorbei ist, die bw wieder die als aufbau-truppe herhalten. wie schon in afganistan.

@Bernd Miklitza aus Augsburg
Freitag, 25-03-11 12:12

Ich verstehe Herrn SL ebenfalls nicht.
Wenn doch die Arabische Liga ihren „größenwahnsinnigen Clown“ loswerden wollte, warum haben denn ihre Mitglieder nicht selber die Initiative ergriffen? Hochgerüstet durch den Westen sind sie doch!
Warum sollen jetzt die „Ungläubigen“ helfen? Oder haben wir Hinweise darauf, daß sich die bisher „revolutionierten“ Staaten nicht zum Schluß zu Theokratien entwickeln werden?
Als abschließende Bemerkung: Er klären sie mir bitte die Abkürzung „MSM“.

Isabella Nitze aus Worpswede

Wenn Sie unbedingt nach Lybien wollen, niemand hindert Sie am Einmarsch. Sie können frei mit Ihrem Geld dort aggieren und kämpfen, also auf nun. Weiterhin schickt Merkel niemanden, Franzosen und Co gehen da ganz ohne deutschen Marschbefehl hin.

Außerdem, bündnisfähig ist die BRD schon lange nicht mehr, dank des ewigen Umbaus der Bundeswehr, bei der jede Verkleinung und Budgetkürzung ja eine „Vergrößerung“ der Schlagkraft und Einsatzfähigkeit bedeutet und vertragliche Standarts der NATO daher nicht mehr erfüllt werden und die vertraglich zugesagten Truppenkontingente nicht mehr gestellt werden können.

Auf die politische Unterstützung der Arabischen Liga für diesen Krieg kann man nicht zählen. Als Amr Mussa kürzlich in einem Interview gefragt wurde, ob ihm nicht bereits während der Debatte über die UN-Resolution klar gewesen sei, dass zur Einrichtung „der Fahrverbotszone“ auch Bombardierungen am Boden notwendig seien, betont er die Notwendigkeit des Schutzes der Zivilbevölkerung, schloß Invasions- und Besatzungstruppen aus und sagte dann lediglich, dass ihm klar gewesen sei, dass Abschussrampen ausgeschaltet werden müssten. Indem er der Frage auswich, hat er gezeigt, dass er es sich gar nicht leisten kann, sich für einen echten Krieg auszusprechen …

Hier noch einmal als verständlicher Text:

Deutsche Offiziere sind schon längst dabei:

https://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/libyen-deutsche-offiziere%5B..]

Deutschland kann sich aus NATO-Operationen auch nicht heraushalten, es sei denn, es wäre komplett wahnsinnig geworden und suizidbereit.

Nur NPDisten wollen raus aus der NATO.

Wer heute am lautesten auf die NATO schimpft,
wird im Ernstfall auch am lautesten nach ihr rufen –
und zwar zwecks Hilfe in der Not –
zur VERTEIDIGUNG.

(6)Dafür wird sicher bald Gaddafi, ebenso wie Saddam hängen. Beide kurz zuvor noch „gute Freunde“ der demokratischen Berufsbefreier. Aber selbstverständlich nach einem „ordentlichen Prozeß“. Wie in Nürnberg und Den Haag.

So perfide waren die antiken Römer in ihrem Imperium nicht. Jedenfalls grundsätzlich nicht: Wer damals einen ungerechtfertigten und nicht erklärten Krieg anzettelte, besonders gegen bisherige „amici romanorum“ (Freunde der Römer) durfte laut Gesetz dem Feind ausgeliefert werden. Cicero hatte das u.a. vor dem Senat für Caesar wegen dessen „gallischem Krieg“ gefordert. Aber zugegeben, er zog am Ende den Kürzeren und beging nach der Niederlage der Senatstruppen bei Philippi und dem Ende der Demokratie in Rom Selbstmord.

(4) Kommentar der damaligen US-Außenministerin Albright, nebenbei Ersatz-Mammi des grünen Gutmenschen Fischer, Josef: „Ich denke, das war es wert!“

Ein Satz, der auch von Heinrich Himmler hätte stammen können.

Eine halbe Million toter Kinder! Nicht gerechnet ca. 100.000 zivile „Kollateralschäden“ und noch einmal soviele irakische Soldaten, die widerstandslos in langen Kolonnen dahin schlurften, und von Apache-Helikoptern abgeschossn wurden wie Kaninchen. „General“ Schwartzkopf hatte befohlen, keine Gefangenen zu machen. Nachdem es längst keinen Widerstand mehr gab!

(2) Ein gewisser Diktator mit angeblichen Plänen, die Welt zu erobern, einschließlich Brasilien und Nordamerika – so die jüngste Telenovela des TV-Hystorikers Guido K. -, wird ein Waisenknabe dagegen gewesen sein.

Was klugen Leuten mit Vorausblick allerdings schon klar war, als dieser europäische Saddam in seine Kuweit-Falle Polen tappte. Spätestens aber, als dieselben Mächte des Guten, die auch heute wieder dasselbe tun wie damals, sein tausendjähriges Reich mit Bombenteppichen befreit hatten.

Und sich an seiner Stelle West-Europa in die Tasche steckten, einschließlich German-Hitech natürlich. Statt Öl! Ganz Europa ging erstmal nicht, weil sie sich mit dem lieben „Uncle Joe“ und dessen Bombe böse verrechnet hatten. Bad luck!

Wohl wahr, verehrter Herr Eckstein. German-Hitech und Öl haben das Land der Rinderzüchter zum Weltgendarmen gewandelt. Dabei hat man als Europäer allerdings eine etwas andere Vorstellung von einem Polizisten, jedenfalls nicht die eines korrupten Bullen, der die Probleme selber schafft, die er zu bekämpfen vorgibt.
Nun wird also endlich Blut auch für Wasser vergossen. Fachleute hatten davor schon lange gewarnt. Wer eigentlich hat den Aufständischen diese Waffen besorgt und finanziert, mit denen sie ja wohl auf ihre eigenen Landsleute schießen, zu denen auch die Soldaten gehören? Müssen die das hinnehmen? Dürfen sie nur mit Gummigeschossen antworten? Wie hätte er es denn gern, der NATO-,,Gendarm“, wie ist es ihm genehm, dem Halbgott?