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Versammlungsfreiheit: Linksextreme rufen zu Störung von Lebensschutz-Demonstration auf

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Versammlungsfreiheit
 

Linksextreme rufen zu Störung von Lebensschutz-Demonstration auf

Linksextreme Gruppen haben zur Blockade einer in Münster geplanten Demonstration für den Schutz ungeborener Kinder aufgerufen. In der Vergangenheit kam es bei ähnlichen Anlässen zu gewalttätigen Übergriffen.
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Mit tausend Kreuzen soll der täglich in Deutschland abgetriebenen Kinder gedacht werden Foto: JF

MÜNSTER. Linksextreme Gruppen haben zur Blockade eines geplanten „Gebetsmarsches für den Schutz ungeborener Kinder“ aufgerufen. Wie bereits im vergangenen Jahr soll die Veranstaltung der Abtreibungsgegner am Sonnabend in Münster gestört werden.

Die Kritiker werfen dem Veranstalter des Gebetszuges „Euro Pro Life“ rechtsextreme und „christlich-fundamentalistische“ Tendenzen vor. Aus diesem Grund hatten die Gegner der Demonstration bereits im November das Bistum Münster kritisiert, das den Lebensschützern eine Kirche zur Verfügung stellen wollte.

Amtskirche verweigert Lebensschützern ihren Segen

Angesichts der angekündigten Proteste verweigert nun die örtliche katholische Kirche in diesem Jahr den Christen die Möglichkeit, vor dem „Gebetsmarsch“ einen Gottesdienst in einer Kirche zu feiern. Der zuständige Pfarrer begründete dies mit den Krawallen der Gegendemonstranten im vergangenen Jahr und den geplanten Protesten. Damit sei dem wichtigen Anliegen, für das „Euro Pro Life“ eintrete, nicht gedient.

Der Vorsitzende der Lebensschutzorganisation, Wolfgang Hering, bedauerte die Absage. Man solle sich von den Gegendemonstranten nicht einschüchtern lassen. „Was wäre, wenn extreme Gruppen eine Gegendemonstration zur Fronleichnamsprozession ankündigen würden? Würde man dann auch fordern, sie abzusagen?“ fragte Hering in einer Stellungnahme gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea. Er ermutigte die Christen, trotz der geplanten Störaktionen an der Demonstration teilzunehmen. Die Polizei sei gut auf die Proteste vorbereitet, sagte Hering.

Bereits im vergangenen Jahr Ausschreitungen

Im vergangenen Jahr hatten über 100 Teilnehmer einer unangemeldeten Gegenkundgebung den Marsch zeitweise blockiert. Hering war dabei von Störern umzingelten worden. Erst nach Androhung von Zwangsmaßnahmen durch die Polizei wurde er wieder freigelassen. Die Polizei nahm 103 Gegendemonstranten vorübergehend in Gewahrsam, damit die genehmigte Demonstration der Lebensrechtler fortgesetzt werden konnte. Gegen 129 Personen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten, Vermummung sowie dem Verdacht der Nötigung eingeleitet.

Ziel von „Euro Pro Life“ ist es, auf die Tötung Ungeborener aufmerksam zu machen und Christen aller Konfessionen zu ermutigen, im Gebet für den Lebensschutz einzutreten. Dazu veranstaltet die Organisation regelmäßig sogenannte „Gebetsmärsche“ mit Trauerzeremonien. Mit weißen Holzkreuzen wird daran erinnert, daß nach Schätzungen in Deutschland pro Werktag etwa 1.000 Kinder im Mutterleib getötet werden.

Bereits in der Vergangenheit war es bei Gedenkmärschen der Lebensschützer an verschiedenen Orten, darunter in Berlin, immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen durch Linksextremisten gekommen. (idea/FA)

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