PARIS. Eine Reform der französischen Streitkräfte gefährdet das Fortbestehen der Deutsch-Französischen Brigade (DF-Brigade). Wie die Nachrichtenagentur dpa vermeldete, gab das französische Verteidigungsministerium bekannt, zwei der drei Hauptstandorte in Baden-Württemberg schließen zu wollen.
Demnach stehen die von den Franzosen betriebenen Kasernen Donaueschingen und Immendingen vor dem Aus. Die Kaserne in Müllheim, in der der Brigadestab liegt, sei nicht betroffen.
Auch in Saarburg stationierte Soldaten sollen abgezogen werden
Insgesamt dienen 5.400 deutsche und französische Soldaten in der Brigade, die im Oktober 1990 in Dienst gestellt wurde und seitdem an mehreren Auslandseinsätzen teilnahm. Der deutsche Anteil der Brigade untersteht direkt dem Heeresführungskommando in Koblenz.
Das französische Verteidigungsministerium kündigte zudem an, auch alle seine 1.200 Soldaten des im rheinland-pfälzischen Saarburg stationierten 16. Jägerbataillons abziehen zu wollen.