MÜNCHEN. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Überfall auf einen jungen Mann in der Münchner U-Bahn wegen versuchter Tötung.
Am Wochenende war eine Gruppe Griechen mit einem Unbekannten ausländischer Herkunft in Streit geraten, worauf dieser den 21jährigen Griechen Okan A. mit einer Sektflasche angriff und lebensbedrohliche Verletzungen am Kopf zufügte.
Für Aufsehen sorgte der Vorfall, weil nur wenige Stunden später der Fernmeldemonteur Josef K. auf dem selben U-Bahnhof überfallen
wurde.
Erinnerung an Überfall auf pensionierten Lehrer
K. hatte zusammen mit anderen Passagieren einen Unbekannten vermutlich osteuropäischer Herkunft aufgefordert, das Rauchverbot zu beachten. Beim Aussteigen wurde der 43jährige K. unvermittelt angegriffen und zu Boden geschlagen. Der Osteuropäer trat dem Opfer daraufhin mehrfach gegen den Kopf, bis hinzueilende Fahrgäste K. zu Hilfe kamen und der Täter die Flucht ergriff.
Das Gewaltverbrechen erinnerte an den brutalen Überfall auf den pensionierten Lehrer Bruno N. kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres, der in einem Münchner U-Bahnhof von einem Türken und dessem griechischen Begleiter beinahe umgebracht worden war. Der Fall hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt. Die Täter wurden mittlerweile zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Diesmal erlitt Okan A. einen so schweren Schädelbruch, daß die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Tötung ermittelt. Der Zustand des Opfers sei derzeit stabil. Glimpflicher kam Joseph K. davon, der mit schwerer Gehirnerschütterung, gebrochener Schulter und einer geprellten Hüfte ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Polizei bittet in beiden Fällen Zeugen um ihre Mithilfe. Erst vor kurzem haben Überfälle im öffentlichen Personennahverkehr in Berlin und Hamburg für Aufsehen gesorgt.