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Kein fremdenfeindlicher Hintergrund bei Brandstiftung

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Kein fremdenfeindlicher Hintergrund bei Brandstiftung

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Stadtwappen von Backnang

BACKNANG. Gut fünf Wochen nach einem Feuer in einem Mietshaus in Backnang hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Gegen den Bewohner des Hauses sprächen viele Indizien, teilte die Polizeidirektion Waiblingen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Ein Geständnis liegt noch nicht vor.

Bei dem Brandanschlag in den frühen Morgenstunden des 29. März war in einem überwiegend von Türken bewohnten Mehrfamilienhaus ein Kinderwagen in Brand gesteckt worden. Außerdem waren spiegelverkehrte Hakenkreuze und der Schriftzug „Deutsche alle sterben“ auf eine Wand im Hinterhof des Gebäudes gesprüht worden.

Von Anfang an wurden die Taten im Zusammenhang gesehen, was zu Spekulationen über eine rechtsextreme Motivation führte. Durch das Feuer erlitten mehrere Hausbewohner Rauchgasvergiftungen, zwei Frauen mußten im Krankenhaus behandelt werden.

Vielzahl von Indizien

„Wir haben einen Tatverdacht  und warten derzeit noch weitere Untersuchungsergebnisse ab. Für uns steht fest, daß die Tat weder rechtsextremistisch motiviert war noch sonst einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatte“, sagte der Leiter der Kriminalpolizei Waiblingen, Thomas Schöllhammer.

Weiter hieß es, die Kriminalisten der Ermittlungsgruppe „Albert“ hätten mehr als fünfzig Hinweise und Spuren untersucht. Es seien eine Vielzahl von Indizien, unter anderem durch Wohnungsdurchsuchungen gewonnen worden, die für eine Täterschaft aus dem Hause selber sprächen.

Der Tatverdächtige ist eingehend vernommen worden, verweigert aber die Aussage. Deshalb ist ein Motiv für die Brandstiftung derzeit noch nicht eindeutig erkennbar. Nach Bekanntwerden der Tat Ende März hatte es in den Medien sofort Mutmaßungen über einen rechtsextremistischen Hintergrund gegeben.

Wie die Polizei weiterhin mitteilte, befindet sich der Tatverdächtige auf freiem Fuß. Ob es sich um eine männliche oder weibliche Person handelt, wurde nicht bekanntgegeben.

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