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Hamburg: Streit um Hausverbot für Einwanderer

Hamburg: Streit um Hausverbot für Einwanderer

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Hamburg: Streit um Hausverbot für Einwanderer

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Kulturhaus_73
Das Kulturhaus 73 im Schanzenviertel: „Rassismus“ oder Konfliktbewältigung? Foto: Kulturhaus 73

HAMBURG. In Hamburger ist ein Streit über den Umgang von Türstehern mit Ausländern entbrannt.  Nach einer Schlägerei in einem Szeneclub im Schanzenviertel hatte dieser in der vergangenen Woche Ausländern ein generelles Hausverbot erteilt.

Publik gemacht hat den Fall die 28 Jahre alte Kyra Garske, die am vergangenen Freitag zwar eingelassen wurde, nicht aber ihr Freund und dessen Cousin, die beide türkischer Abstammung sind. „Ich bin sprachlos. Das ist doch eindeutig Rassismus“, sagte sie der Hamburger Morgenpost.

Türken und Afrikaner als Störenfriede

Garske beschwerte sich bei der Einrichtung. Eine Mitarbeiterin verteidigte daraufhin diese Maßnahme: „Das Problem am Freitag war wohl, daß es zuvor schon Auseinandersetzungen mit ausländischen Gästen gab. Deshalb hatten die Türsteher wohl erst mal die Maßnahme ergriffen, keine ausländischen Gäste reinzulassen.“

Und verdeutlichte die Situation: „Das Problem ist leider, daß es im allgemeinen nie oder ganz, ganz selten Auseinandersetzungen unter Nicht-Ausländern gibt. Es sind leider meist Türken oder Afrikaner.“

Verärgert zeigte sich daraufhin der Club-Betreiber, die Pferdestall Kultur GmbH. „Es handelt sich in diesem Fall ausschließlich um menschliches Versagen der Türsteher und der Mitarbeiterin“, erklärte der Geschäftsführer Falk Hocquél. „Wir können uns einfach nur entschuldigen.“ Die inzwischen veröffentlichte Pressemitteilung des Clubs ist differenzierter.

Konfliktanfällig durch Offenheit

So sei das Kulturhaus 73 „ ein weltoffenes, interkulturelles und integratives Haus.“ Dies mache aber die Einrichtung anfällig: „Gerade durch diese Offenheit kommt es gelegentlich zu Konflikten und Reibereien.“ Hier müsse man „schnell und entschlossen“ vorgehen.

Es komme notwendig zu „Streßphasen“, die „schnelle Entscheidungen von Einzelpersonen erfordern“, verteidigt die Mitteilung die diskriminierende Maßnahme. „Dabei können Fehler entstehen.“ Auch in Zukunft ließen sich „komplizierte Situationen und Konflikte“ nicht vermeiden. „Einfach Lösungen und Antworten sind in diesem Zusammenhang populistisch“, heißt es in der Erklärung weiter.

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