NEW YORK CITY. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die US-amerikanische Zeitung New York Times auf 15 Milliarden US-Dollar zu verklagen. Das Medium sei „eine der schlimmsten und verkommensten Zeitungen in der Geschichte“ und sei „zu einem regelrechten ‘Sprachrohr‘ der radikalen linken Demokratischen Partei geworden“, weshalb er wegen Verleumdung und übler Nachrede klagen werde, schrieb Trump am Dienstag auf seiner Plattform Truth Social. Die Klage werde im Bundesstaat Florida eingereicht.
Die Zeitung habe sich des „größten illegalen Wahlkampfbeitrags aller Zeiten“ schuldig gemacht, weil sie im Wahlkampf 2024 offen seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris unterstützt habe. Auch habe die New York Times „jahrzehntelang“ Lügen über Trumps Familie, sein Unternehmen, die Maga-Bewegung und das ganze Land verbreitet. Er sei stolz darauf, „dieses einst angesehene ‘Schmierblatt‘ zur Verantwortung zu ziehen“, betonte der US-Präsident.
Trump klagt nicht zum ersten Mal gegen ein Medienunternehmen
Bereits im Oktober vergangenen Jahres war der 79jährige – damals noch als republikanischer Präsidentschaftskandidat – gegen den Fernsehsender CBS juristisch vorgegangen. Hintergrund war ein Interview mit Kamala Harris, bei dem ihre Antworten geschnitten wurden – laut Trump, um sie in ein besseres Licht zu rücken.
Im Juli dieses Jahres wurde bekannt, daß der CBS-Mutterkonzern Paramount sich mit Trump auf einen Vergleich in Höhe von 16 Millionen US-Dollar geeinigt hatte, um den Rechtsstreit zu beenden. Das Geld geht allerdings nicht an den Präsidenten selbst, sondern an seine künftige Präsidentenbibliothek. In den Vereinigten Staaten erhält jeder ehemalige Präsident eine eigene Bibliothek, die über dessen Amtszeit informiert. (st)