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Konservative: Britischer Historiker David Starkey: Warner vor linker Unvernunft

Konservative: Britischer Historiker David Starkey: Warner vor linker Unvernunft

Konservative: Britischer Historiker David Starkey: Warner vor linker Unvernunft

Mädchen schwenkt die Nationalflagge Großbritanniens, britischer Historiker und Konservativer David Starkey, Foto: IMAGO / Avalon/Anthony Harvey & Independent/Tom Pilston
Mädchen schwenkt die Nationalflagge Großbritanniens, britischer Historiker und Konservativer David Starkey, Foto: IMAGO / Avalon/Anthony Harvey & Independent/Tom Pilston
Patriotisches Mädchen, Konservativer Starkey: Einer der bekanntesten Polemiker des Landes. Foto: IMAGO / Avalon/A. Harvey & Independent/T. Pilston
Konservative
 

Britischer Historiker David Starkey: Warner vor linker Unvernunft

David Starkey ist ein Historiker, wie es ihn in Deutschland nicht gibt: Offensiv greift er die Zerstörung des Selbstwertgefühls der eigenen Kultur durch die woke Ideologie an. Dabei zeigt sich der Ex-Labour-Anhänger und Homosexuelle nicht zimperlich.
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Zu den wenigen, die seit langem warnen, daß die Linke „die Legitimität der westlichen kulturellen Tradition“ zerstört, gehört David Starkey: indem sie diese als „grundlegend moralisch defekt“ darstelle, tue sie Großbritannien an, „was der deutschen Kultur infolge des Holocaust angetan wurde“. Der „brillante Historiker“ (Welt), der da warnt, ist einer der bekanntesten Polemiker des Landes, ein unermüdlicher Verfechter des Konservatismus, und mit jedem Jahr kann er mehr darauf verweisen, immer wieder recht behalten zu haben. Für ihn ist das nicht überraschend, denn ein Begriff, den er gerne nutzt, ist „Realität“ – während er seine Gegner kritisiert, diesen zu ignorieren.

Starkey, 1945 als Einzelkind einer Quäker-Familie im nordenglischen Kendal geboren, studierte Geschichte in Cambridge und lehrte zunächst an der London School of Economics. Der homosexuell lebende Konservative belehrt gerne darüber, wie wichtig es ist, aus historischen Präzedenzfällen zu lernen. Ein Hauptgrund für seine Verachtung des Ex-Labour-Premiers Tony Blair (1997 bis 2007), dessen Partei der junge Starkey einst anhing, sowie führender Politiker seit dessen Amtszeit, liege in ihrer Unkenntnis der Geschichte und ihrer Feindseligkeit gegenüber dem, was die Geschichte vermittele: ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Ort und einer bestimmten Tradition.

David Starkeys „ungezügelte Zunge“

Starkey tritt in Podcasts und Talkshows auf. Regelmäßig war er etwa in der BBC-Radiosendung „Moral Maze“ zu hören, die moralische und ethische Fragen anhand aktueller Ereignisse diskutiert, ebenso wie in der beliebten BBC-Fernsehshow „Question Time“, in der Prominente auf Publikumsfragen antworten. Regelmäßig ist er auch im Youtube-Kanal des „New Culture Forum“, einer führenden Denkfabrik Großbritanniens, zu sehen und mit „David Starkey Talks“ hat er einen eigenen Kanal mit fast 170.000 Abonnenten.

Starkey verbindet den Enthusiasmus eines Lehrers mit dem provozierenden Hinterfragen eines Anwalts. Seine dogmatische Rhetorik, sein konsequentes Mißachten der Gefühle seiner Gegner (die er auch schon mit „ignorantes Schwein“ beschimpft hat) und seine, wie er sagt, „ungezügelte Zunge“ beleidigen oft. 2020 wurde er aus dem Beirat des Geschichtsmagazins History Today entlassen, weil er in einem Interview von „so vielen verdammten Schwarzen in Britannien“ gesprochen hatte.

Hätte David Starkey einen anderen Weg genommen, wäre er vielleicht Enthüllungsjournalist geworden, da er es liebt, die seiner Ansicht nach verborgene Bedeutung politischer Absprachen und die langfristige Wirkung von Verfassungsänderungen zu ergründen. So klagt er Tony Blair an, eine Machtverschiebung von einer parlamentarischen Demokratie hin zu einer Technokratie von Experten eingeleitet zu haben.

Prägendes Mitglied der konservativen Bewegung Großbritanniens

Für jemanden, der sich so für Geschichte interessiert, kommt Geopolitik bei Starkey überraschend wenig vor. Er scheint kaum Wissen und Interesse jenseits der britischen Inseln zu haben. (Wobei er immerhin zu den Erstunterzeichnern des offenen Protestbriefs zur „Krise der Meinungsfreiheit“ gehörte, der sich 2024 gegen die Sperrung von Elon Musks Kurznachrichtendienst X in Brasilien richtete.) Man kann Starkey daher wohl in gewisser Weise als engstirnig bezeichnen, und es mag erklären, warum er im Ausland kaum bekannt ist.

Obwohl Atheist, bringt Starkeys Entschlossenheit, der Realität auf den Grund zu gehen, mitunter eine stark ethische Sicht hervor. So meint er, der Terrorismus beinhalte eine psychologische Veranlagung, böse Taten um des Bösen willen zu begehen.

Mit seinem Sinn für Geschichte, Konstitutionalismus und „Realität“ ist David Starkey ein prägendes Mitglied der konservativen Bewegung Großbritanniens, das die globalistische, progressive Elite kritisiert und an ihrer Selbstzufriedenheit rüttelt.

Aus der JF-Ausgabe 21/25. 

Patriotisches Mädchen, Konservativer Starkey: Einer der bekanntesten Polemiker des Landes. Foto: IMAGO / Avalon/A. Harvey & Independent/T. Pilston
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