LONDON. Rund 110.000 Personen haben im Zentrum Londons an einem Protest gegen Massenmigration unterm Motto „Vereinigt das Königreich“ teilgenommen. Wegen der Größe der Demonstration sei es nicht mehr möglich, einen Umzug ins Regierungsviertel zu gewährleisten, teilte die Metropolitan Police auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Die Behörden arbeiten demnach mit den Veranstaltern, um sichere Auswege zu schaffen.
There was a very large turnout for the ‘Unite the Kingdom’ protest. It is not possible for any more people to get into Bridge Street, Parliament Street or Whitehall.
We’re working with organisers to provide exit routes for the crowds. We’d ask people to follow the organisers’… pic.twitter.com/TIT9D8pXEN
— Metropolitan Police (@metpoliceuk) September 13, 2025
Eine Gegendemonstration unter dem Motto „Marsch gegen Faschismus“ versammelte 5.000 Teilnehmer. Polizeiangaben zufolge griffen Linke die Beamten mit Wurfkörpern an. Einige Teilnehmer der migrationskritischen Kundgebung versuchten auch gewaltsam, sich den Zutritt zum anderen Protest zu verschaffen. Eine Barriere trennte beide Seiten. Insgesamt waren 1.600 Polizisten im Einsatz.
Auch AfD-Mann Bystron war in London
Hauptredner und Veranstalter der Großdemonstration war Tommy Robinson, der ehemalige Chef der aus der Hooligan-Szene stammenden English Defence League. Er mahnte friedlichen Verlauf an. „Es ist nicht die Zeit für Gewalt“, sagte er. „Es ist Zeit, um rauszukommen und mit Stolz für sein Land zu stehen.“ Zu den weiteren Rednern zählten der kanadische Psychologieprofessor Jordan Peterson und der AfD-Europaabgeordnete Petr Bystron.
Seit Monaten steht die Regierung des Labour-Premierministers Keir Starmer unter Druck. Erst vergangene Woche hatte das britische Innenministerium mitgeteilt, mehr als 30.000 Asylsuchende sollen in diesem Jahr den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien überquert haben (JF berichtete). Das entspricht einem Anstieg um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zudem führt die migrationskritische Reform UK von Nigel Farage in den Umfragen. Der jüngsten Umfrage von Find Out Now zufolge liegt sie mit 34 Prozent weit vorne und bekäme die absolute Mehrheit. (kuk)