Der Begriff „Volk“ hat ja zweierlei Bedeutung.

Traditionell meint „Volk“ die Untertanen des Herrschers (mit seiner Entourage), der die „Obrigkeit“ist.
Dieser Begriff von Volk wird immer nach Sachlage gebraucht: Wer hat die Macht, wer hat nixzusagen.

Mit dem Zeitalter der Aufklärung kam die Idee des Freien Individuums auf, und die Idee, daß jeder Mensch gleichermaßen frei sei.
Nun ist aber der Mensch ein soziales Wesen, das (Einsiedler mal ausgenommen) in Gemeinschaft lebt. Da kam die Idee auf: Wenn ich keine Obrigkeit habe, deren Untertanen ich zugehöre, was bildet denn die Gemeinschaft, in der ich lebe (und auch leben will)?
Diese Gemeinschaft ist selbst gewählt, ein Kollektiv, das diejenigen bilden, die einander als Ihresgleichen ansehen. Für solche Kollektive wird das Wort „Volk“ ebenfalls verwendet. Das Französische Volk z.B. war fortan nicht mehr die Untertanen des Französischen Königs sondern die Enfants de la Patrie. Das völkische Denken war entstanden.

Die Staatsform eine völkischen Volkes ist die Republik, statt Obrigkeitsstaat.
In der Republik ist der Volkskanzler der Kanzler aller Bürger. Jedoch in einer „Volksrepublik“ à la DDR sind allein die „Proletarier“ das Volk

Sollte besser davon abgesehen werden einen „Volkswagen“ zu kaufen?