WARSCHAU. Die polnische Regierung hat ihre Bereitschaft erklärt, amerikanische Atomwaffen im eigenen Land zu stationieren. „Wenn unsere Verbündeten beschließen, im Rahmen der nuklearen Teilhabe Atomwaffen auf unserem Territorium zu stationieren, um die Ostflanke der Nato zu stärken, sind wir dazu bereit“, betonte der polnische Präsident Andrzej Duda am Montag in einem Gespräch mit der Zeitung Fakt.
Rußland, bei dem er „imperiale Ambitionen“ sehe, müsse wissen, daß der Westen stark sei, mit Raketen und modernsten Panzern ausgestattet und in der Lage, sich zu verteidigen, sagte der konservative Duda. Ein möglicher Angriff müsse mit „großen Verlusten für den Angreifer“ zurückgeschlagen werden.
Kreml-Sprecher reagiert
Die Frage einer möglichen Stationierung von Atomwaffen werde bereits „seit einiger Zeit“ zwischen Polen und den USA diskutiert, sagte Duda. „Ich habe dieses Thema bereits mehrmals angesprochen.“
Es handele sich dabei auch um eine Antwort auf eine zunehmende Militarisierung des Kaliningrader Gebietes durch Rußland. Ebenso habe die russische Regierung im Sommer 2023 Atomwaffen in Weißrußland stationiert – und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 mehrfach mit dem Einsatz der Massenvernichtungsaffen gedroht. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, reagierte auf die Erklärung Dudas mit den Worten, man werde „die Situation analysieren und alle notwendigen Schritte unternehmen“, um Rußlands Sicherheit zu gewährleisten. (lb)