WASHINGTON D.C. Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als ihren Vizepräsidenten ausgewählt. Dies berichten amerikanische Medien einstimmig. Walz, ein Militärveteran und Unterstützer von Gewerkschaften, implementierte in seinem Bundesstaat viele demokratische Politziele. Darunter fallen weitreichende Möglichkeiten für Abtreibungen und großzügige Sozialhilfe.
Mit der Entscheidung soll die aktuelle Vizepräsidentin versuchen, ihre Wahlchancen im nördlichen Mittleren Westen zu stärken. Die Region gilt als essentiell, um die Präsidentschaftswahl im November zu gewinnen. Der republikanische Kandidat Donald Trump gewann diese Staaten 2016. Während der Wahl 2020 gewannen die Demokraten sie wieder zurück. In beiden Fällen entschieden geringe Prozentwerte über den Wahlausgang. Auch derzeit liefern sich Trump und Harris ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Allerdings gilt Minnesota als vergleichweise sicherer Staat für die Demokraten.
Harris und Trump liegen Kopf-an-Kopf
Diese hatten Harris am Montag zur offiziellen Präsidentschaftskandidatin gewählt. Es gab keine Gegenkandidaten. Zuvor hatte sie bereits zur Wahl 2020 versucht, die Kandidatin für die Demokraten zu werden. Damals schied sie als erste Kandidatin aus dem Wahlkampf aus. Später wählte Präsident Joe Biden sie zu seiner Vizepräsidentin, da er versprochen hatte, eine schwarze Frau auszuwählen.
Prognosen sehen aktuell Trump mit einer Wahrscheinlichkeit von 53 Prozent nach der Wahl im November wieder im Weißen Haus. Die Chancen seiner Gegenkandidatin liegen derzeit bei 46 Prozent, wie die Prognoseplattform „Polymarket“ zeigt. Im nationalen Umfragendurchschnitt führt hingegen aktuell Harris mit 0,2 Prozent. Allerdings werden US-Präsidenten nicht durch eine Mehrheit, sondern durch die Wahlmänner der Bundesstaaten, das sogenannte Electoral College, gewählt. (sv)