WASHINGTON. Genau ein Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 liegt Donald Trump in den umkämpften Bundesstaaten, die zuletzt für Amtsinhaber Joe Biden stimmten, vor dem Präsidenten. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die New York Times und das „Siena College“ veröffentlicht haben.
Demnach führt der Republikaner, der vorbehaltlich der parteiinternen Vorwahlen wieder als Präsidentschaftskandidat antreten dürfte, in fünf von sechs umkämpften Staaten vor dem Demokraten. Diese und weitere sogenannte Swing-States entscheiden über den Ausgang der Wahl. Die anderen amerikanischen Bundesstaaten gelten als jeweils sichere Hochburgen für die eine oder andere Partei.
Laut der Erhebung liegt der Ex-Präsident in Arizona, Georgia, Michigan, Nevada und Pennsylvania vor Biden. Nur in Wisconsin führt der Demokrat. 2020 hatte Biden die Wahl in all diesen Staaten gewonnen. Nun steht er dort im Durchschnitt bei 44 Prozent, sein Herausforderer bei 48 Prozent.
Generell spricht gegen Biden, daß eine Mehrheit angibt, dessen Politik habe ihnen persönlich geschadet. Außerdem holt Trump bei jenen Bevölkerungsgruppen auf, die vor drei Jahren mit großer Mehrheit für den inzwischen knapp 81jährigen Demokraten gestimmt hatten. Bei den unter 30jährigen zum Beispiel liegt Biden nur noch einen Prozentpunkt vor dem dreieinhalb Jahre jüngeren Donald Trump (77).
Biden zu alt, Trump nicht
Obwohl beide in den 1940er Jahren geboren wurden, halten nur 39 Prozent den stets agil auftretenden Trump für zu alt, um erneut Präsident zu werden. Den zum Teil gebrechlich wirkenden Biden empfinden dagegen 71 Prozent der Amerikaner als zu alt für das Amt.
Auftrieb dürfte den Republikanern auch geben, daß Bidens Vorsprung in den Städten nur halb so groß ist wie der von Trump im ländlichen Raum. Auf eine Wählergruppe kann sich Biden aber weiterhin verlassen. Frauen wollen mehrheitlich ihn als Präsidenten. Bei den Männern dagegen ist Trumps Vorsprung noch einmal deutlich gewachsen. (fh)