LAMPEDUSA. Am Dienstag hat sich im Hafen der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ein Stau gebildet. Zahlreiche Boote brachten neue Migranten nach Europa. Allein am Dienstag zählten die Behörden laut Nachrichtenagentur Ansa 2.500 Personen. Einen Tag zuvor waren es 1.900 auf 51 Booten.
Das dortige Aufnahmelager faßt jedoch nur 400 Migranten. Die italienischen Behörden bringen daher so viele wie möglich mit Fähren oder Polizeischiffen auf das Festland. Von dort werden sie weiter nach Europa verteilt. Die meisten wollen nach Deutschland und reisen auch illegal ein.
The situation in Lampedusa is completely out of control, an unprecedented situation. Today in 30 minutes 35 boats of African hordes invaded us, so far 100 boats in one day. Giorgia Meloni has deported 190,000 invaders to date, a real apocalypse! https://t.co/drJGG347r2 pic.twitter.com/YhF319EHey
— RadioGenoa (@RadioGenoa) September 12, 2023
120.000 Migranten erreichen Lampedusa
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) weigert sich bisher, die Massenmigration zu stoppen. Die meisten Kommunen sind am Rande ihrer Kapazitäten und mieten nun für horrende Kosten Unterkünfte für die Neuankömmlinge an.
Die aktuellen Migranten fuhren nach Angaben von Ansa größtenteils von der tunesischen Küstenstadt Sfax ab. Für die Schleusung bezahlten sie 300 bis 1.500 Euro. Die Insel liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, rund 190 Kilometer von Sfax entfernt. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 120.000 Migranten auf Lampedusa. Im Vorjahreszeitraum waren es knapp 63.500. (fh)