ROM. In den vergangenen Tagen haben Hunderte neue Bootsmigranten auf insgesamt 65 Booten neu die italienischen Insel Lampedusa erreicht. Allein am Freitag kamen rund 1.920 Menschen an, am Samstag erneut rund 1.700 Personen, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Am Sonntag wurden insgesamt mehr als 4.200 Menschen in dem Erstaufnahmelager gezählt. Dabei ist das Camp nur für etwa 400 Personen ausgelegt.
Die meisten Bootsmigranten sollen von der Küstenwache, der Finanzpolizei sowie Carabinieri-Einheiten im Meer aufgelesen worden sein, weniger auch von zivilen Vereinen wie dem Boot „Humanity 1“ des deutschen Vereins SOS Humanity. Die Behörden und die Polizei versuchen, die Migranten von Lampedusa auf das Festland zu bringen, um das überfüllte Lager zu entlasten.
Bis August kamen mehr Migranten nach Italien als 2022
In diesem Jahr sind nach Zählung des Innenministeriums in Rom bis zum 25. August bereits 107.530 Bootsmigranten in Italien angekommen. Das ist mehr als im gesamten Jahr zuvor. Die Überfahrt ist gefährlich, immer wieder kommt es zu Unglücken mit Todesfolge.
Die Camps werden von bewaffneten Soldaten bewacht. Die ankommenden Neuankömmlinge entziehen sich nahezu vollständig den Blicken der Einheimischen und Touristen. Die Bootsmigranten bleiben nur einige Tage im Lager und werden dann auf das Festland gebracht.
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