WASHINGTON. Der amerikanische Medienkonzern „Fox“ hat sich mit dem Hersteller von Wahlcomputern „Dominion“ auf einen Vergleich in Höhe von 787 Millionen Dollar geeinigt. „Lügen haben Konsequenzen“, bilanzierte ein „Dominion“-Anwalt laut dem amerikanischen Rundfunknetzwerk NPR am Dienstag den Rechtsstreit. Das Unternehmen hatte den Nachrichtensender „Fox News“ zuvor wegen Verleumdung verklagt, weil dieser im Zusammenhang mit der US-Wahl 2021 fälschlicherweise über Pannen bei „Dominion“-Wahlcomputern berichtet hatte.
The defamation trial in Dominion Voting Systems’ lawsuit against Fox News ended before it truly began Tuesday, with a judge announcing the two sides had agreed to a settlement.
Here are four takeaways from the settlement: https://t.co/milhH5DF5U pic.twitter.com/dJmxI1aN5M
— The Washington Post (@washingtonpost) April 19, 2023
„Dominion“-Chef: Nichts kann diesen Schaden durch Fox wieder gutmachen
„Fox hat zugegeben, Lügen über uns verbreitet zu haben, was unserem Konzern, unseren Mitarbeitern und unseren Kunden enormen Schaden zugefügt hat. Nichts kann das jemals wieder gutmachen“, betonte „Dominion“-Chef John Poulos. Wahrheitsgemäße Berichterstattung sei essentiell für die amerikanische Demokratie.
Der Medienkonzern seinerseits brachte die Hoffnung zum Ausdruck, der Streit mit „Dominion“ sei nunmehr beigelegt. „Wir erkennen das Urteil des Gerichts an, daß einige Behauptungen über den Wahlautomaten-Hersteller falsch waren“, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die juristische Einigung stehe allerdings auch für das Engagement, das der Nachrichtensender für „höchste journalistische Standards“ zeige.
Nach der US-Präsidentschaftswahl 2021 hatte der unterlegene Kandidat Donald Trump gemeinsam mit dem Sender Nachrichten über kaputte Wahlcomputer verbreitet. Diese stellten sich im Nachhinein allerdings als falsch heraus. (fw)