HEATHROW. Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic hat die geschlechtsspezifische Kleiderordnung für ihre Mitarbeiter abgeschafft. Die Änderung mache es zur „inklusivsten Airline am Himmel“, lobte sich das Unternehmen selbst.
We’ve changed our uniform code to give our crew, pilot and ground teams the option to choose which of our iconic uniforms, designed by Vivienne Westwood, best represents them 👠 #SeeTheWorldDifferently pic.twitter.com/dbCP4WxObl
— virginatlantic (@VirginAtlantic) September 28, 2022
Künftig dürfen auch männliche Flugbegleiter bei Virgin Atlantic Röcke und Damenschuhe mit Absatz tragen. Ein Video der Fluggesellschaft, das die woke Leitlinie bewirbt, zeigt eine tanzende Crew, darunter einen Mann in engem roten Bleistiftrock und farblich passenden Pumps.
Virgin Atlantic plant Pronomen-Schildchen
Dazu schrieb die Fluggesellschaft auf Twitter: „Wir haben unseren Uniformcode geändert, um unseren Crew-, Piloten- und Bodenteams die Möglichkeit zu geben, zu wählen, welche unserer ikonischen Uniformen, entworfen von Vivienne Westwood, sie am besten repräsentiert.“
Das Unternehmen plant zudem Schildchen für seine Mitarbeiter, die angeben, mit welchen Pronomen sie angesprochen werden möchten. Personen, die sich nicht oder nur teilweise mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren, reklamieren häufig die Pronomen „they/them“ für sich. Als „er“ oder „sie“ bezeichnet zu werden, empfinden viele von ihnen als Beleidigung.
Kunden: Geht lieber gegen Verspätungen vor
Die Maßnahmen sind laut Virgin Atlantic Teil der „Sei du selbst“-Kampagne und soll die Individualität ihrer Mitarbeiter und Kunden fördern. Zu dieser gehört auch eine Inklusionsschulung für das gesamte Personal.
Die Reaktionen auf die Aktion fielen gemischt aus. Während einige Briten das Anliegen des Unternehmens lobten, erntete es auch jede Menge Spott. Die Tageszeitung Daily Mail zitierte Kunden der Virgin Atlantic, die die Fluggesellschaft aufforderten, lieber gegen hohe Ticketpreise und häufige Verspätungen der Flüge vorzugehen. (zit)