Es geht nicht immer um dasselbe wenn von „Notstand“ die Rede ist.

In einem Staat Freier Bürger existiert ein Staatsvolk, das selbst der Souverän ist. Es kann jederzeit geschehen, daß Revolutionäre (oder eine femde Macht) sich finden, die das Staatsvolk entmachten und sich selbst ermächtigen wollen.
In einem Freistaat wird eine Situation des Umsturzes als „Notstand“ bezeichnet. Die Verfassung und andere Regelungen sehen dann bestimmte Abwehrmaßnahmen vor.

Sind die Trucker-Proteste ein Streben nach Umsturz?
Offenbar ist in Kanada das Staatsvolk zerfallen in zwei Lager. In einem funktionierenden Freistaat müßte daraufhin ein „Parlamentarischer Rat“ zusammentreten, der den Konsens des Staatsvolks neu aushandelt. Damit wäre die Spaltung überwunden.

Die Spaltung in Kanada ist aber offenbar die Sezession einer Elite, die Obrigkeit-Macht über den „Rest“ herzustellen versucht. Exponent des „Restes“ sind die Trucker. Sie wehren sich gegen die Marginalisierung, aber nicht gegen Staats-Konsens wie er vor der Sezession bestand.

Die kanadischen Trucker sind daher kein Notstand im republikanischen Sinne.

Der Begriff Notstand und die daraus abgeleiteten Maßnahmen sind mißbräuchlich.

Wer jetzt nicht anfängt seine Geschäfte in Bargeld abzuwickeln, und seinem Abgeordneten jeden 2. Tag mit dem Bargeld Thema zu nerven, ist selbst schuld, wenn ihm einfach mal 4 Wochen der Geldhahn zugedreht wird, weil er auf der falschen Demo war oder was unkorrektes gepostet hat.